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ANTIFASCHISTISCHER STADTRUNDGANG AM 31. JANUAR

 

Im Rahmen des 9. Erinnerungstages im deutschen Fußball bieten wir Euch einen Antifaschistischen Stadtrundgang in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte an.

Dazu treffen wir uns am Donnerstag, den 31. Januar um 16:30 Uhr vor der Mahn- und Gedenkstätte (Mühlenstr. 29 in der Altstadt). Der Rundgang wird 1 1/2 Stunden dauern. BItte meldet Euch bei uns, wenn ihr am Stadtrundgang teilnehmen wollt.

Der U18 Treff im Haus der Jugend bleibt an diesem Tag geschlossen.

Der 9. Erinnerungstag im deutschen Fußball
am 19. Spieltag der Bundesliga (25. -27 .01. 2013)
am 20. Spieltag der 2. Bundesliga (01. -03. 02. 2013)
und in den 3. Ligen und in den Amateurligen

Am 27. Januar begehen wir den Gedenktag für alle Opfer des Naziregimes und den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. An den Spieltagen um den 27. Januar erinnern wir uns zusammen mit allen anderen Fußballfans, mit der DFL und dem DFB,an seine damals preisgegebenen Mitglieder. Wir gedenken unserer Familienmitglieder und deren Angehörige in Verbundenheit und Respekt. Wenn wir siedem Vergessen entreißen, ehren wir sie.

Dass es zu diesen Verbrechen kommen konnte, daran haben Personen, Vereine, Institutionen und Ständeorganisationen im damaligen „Deutschen Reich“ tatkräftig mitgewirkt. Auch der Fußball war beteiligt.Bis heute erschrecken wir darüber, was Menschen anderen Menschen antun können. Das Geschehenesprengteden Rahmen des bis dahin Vorstellbaren.

Als ab April 1933 der deutsche Fußball, ganz im Einklang mit den rassistischen und politischen Vorstellungen der Naziführung, seine Vereine aufforderte, ihre jüdischen und kommunistischen Spieler, Funktionäre und Mitglieder aus der Vereinsfamilie auszuschließen, wer sagte da Nein und setzte sich gegen dieses Unrecht zur Wehr? Wenige –zu Wenige.

Bei diesen ausgegrenzten Familienmitgliedern ging es um Leben und Tod. Wer nicht emigrieren konnte, wie z. B. Kurt Landauer, Präsident des FC Bayern München, oder Gottfried Fuchs,einjüdischer deutscher Fußballnationalspieler, den trafen Ausgrenzung,Unterdrückung und die Vernichtung durch dieNationalsozialisten mit unvorstellbarerBrutalität. Wenige überlebten in den Gefängnissen, Arbeits-und Konzentrationslagern. Sie waren lebenslang gezeichnet,ihre Familienangehörigen ebenfalls.
Die Überlebenden des Konzentrationslagers Dachau haben nach ihrer Befreiung ihr gesellschaftliches und politisches Handeln in zwei Worte gefasst:

Nie wieder!

Allen auf den Tribünen, dem Spielfeld und den Ersatzbänken, gilt diese Botschaft und Aufforderung am Spieltag um den 27. Januar 2013.
Dass in Deutschlands Fußballfamilie dieses „Nie wieder“ immer mehr an Bedeutung gewinnt, zeigen die Fahrten der Fangruppen und der Fanprojekte zu den KZ-Gedenkstätten Auschwitz und Dachau, ihre bunten und beeindruckenden Choreografien im Stadion und die vielen intelligenten Veranstaltungen zu den Erinnerungstagen.