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DGB JUGEND STAMMTISCH

 

Donnerstag, den 16.02.2012 ab 13:00 Uhr im Cafe Ohm. Thema ist: „Wir feiern Karneval, Helau“ Für Verpflegung ist gesorgt

Rückmeldungen bitte bis Montag, 13.02.2012 an:

Thomas Ziegler
DGB Region Düsseldorf - Bergisch Land
Friedrich-Ebert-Str. 34-38
40210 Düsseldorf
Tel.:  0211/3683213

Geschichte

Die Ursprünge des rheinischen Karnevals

Die Ursprünge des rheinischen Karnevals, und damit auch des Düsseldorfer Karnevals, gehen möglicherweise auf die römischen Saturnalien zurück. Denn es dürfte feststehen, dass die römische Besatzung am Rhein sie nach heimatlichem Brauche mit einem Umzug und einem Schiffswagen beging. Allerdings gab es nach dem Abzug der Römer bis zu Beginn des Mittelalters eine Unterbrechung in diesem Brauchtum.

Die Anfänge des Düsseldorfer Karnevals vom späten Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert

Die Ursprünge des Düsseldorfer Karnevals sind nicht überliefert. Erstmals wurde 1360 über karnevalistische Feiern im Düsseldorfer Schloss anlässlich der Fastnacht berichtet.[1] Dort traf sich der bergische und jüliche Adel. Der Düsseldorfer Historiker Friedrich Lau geht davon aus, dass bereits im 15. Jahrhundert Karneval auch in bürgerlichen Kreisen gefeiert wurde.[2] Im 16. Jahrhundert waren die Karnevalsfeiern im Düsseldorfer Brauchtum dermaßen verankert, dass man den Kranken im Siechenhaus einen Zuschuss zum „vastelavent“ zukommen ließ.[3]

Düsseldorf Helau

Zurückführen lässt es sich in Düsseldorf zumindest bis 1833: Nach einem Maskenspiel auf dem Burgplatz wurde abends, wie es heißt, die „Verlobung des Hanswursten unter Helau und Habuh mit Anna Dorothea Petronella Weichbusen“ gefeiert.

Ausprägungen und Höhepunkte des Karnevals

Der Beginn der Karnevalszeit fällt jedes Jahr auf den 11. November. Am Martinstag erwacht genau um 11:11 Uhr der Hoppeditz. Er steigt aus einem großen Senftopf vor dem Jan Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und hält seine zugleich lustige und bissige „Eröffnungsrede“ zur neuen Session, deren Ironie vom jeweiligen Oberbürgermeister gekontert wird.

Im neuen Jahr veranstalten zahlreiche Karnevalsvereine Kostümbälle und sogenannte Sitzungen, auf denen Büttenreden, Tänze unter anderem von Tanzgarden und Karnevalslieder dargeboten werden. Der Auftritt des Düsseldorfer Prinzenpaares ist oft ein Höhepunkt solcher Sitzungen. Der Rosenmontag bildet den Höhepunkt des (vom Comitee Düsseldorfer Carneval und seinen angeschlossenen Vereinen) organisierten Karnevals. Dann rollen im Rosenmontagszug wieder über 60 Wagen an Hunderttausenden von feiernden Gästen vorbei und „versorgen“ sie mit vom Wagen geworfener „Balkes“ oder „Kamelle“ (Süßigkeiten und andere kleine Geschenke). Zahlreiche ehrenamtliche Helfer sind zuvor schon seit einigen Monaten mit dem Bau der Wagen, die meistens aktuelle Ereignisse karikieren, beschäftigt gewesen. Zahlreiche Kostüm- und Musikgruppen aus allen Teilen Deutschlands und benachbarter Länder ziehen im Rosenmontagszug mit und sorgen für Stimmung und Musik. 1990 musste der Rosenmontagszug witterungsbedingt verschoben werden. Er fand am 19. Mai 1990 statt.

Eine ebenso große Bedeutung hat in Düsseldorf der „unorganisierte“ Karneval. Weiberfastnacht und der Karnevalssonntag sind dort die Höhepunkte. Auf Weiberfastnacht stürmen die Frauen um 11:11 Uhr das Rathaus. Die berufstätigen Frauen feiern am Arbeitsplatz und begeben sich auf „Trophäen“-Jagd, die darin besteht, möglichst vielen männlichen Kollegen die Krawatte abzuschneiden. Am Karnevalssonntag treffen sich Hunderttausende aus Düsseldorf, dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein auf der Königsallee und in der Altstadt, um gemeinsam Karneval zu feiern. Viele der Narren trifft man kostümiert und mit originell geschmückten Handwagen oder Fahrradaufbauten, die in erster Linie als Stauraum für Proviant (Bier, Spirituosen, feste Nahrung) dienen, an.

Am Karnevalssamstag findet seit 1995 unter großer Anteilnahme der Besucher ein Tuntenlauf auf der Kö in Zusammenarbeit des Comitee Düsseldorfer Carneval mit Heartbreakers, dem Förderverein der Düsseldorfer Aidshilfe, statt.

In Anlehnung an die Veedelszöch im Kölner Karneval haben sich in den letzten Jahren am Sonntag auch in einigen Düsseldorfer Stadtteilen kleinere Umzüge, die Veedelszooch (beachte die andere Schreibweise und Aussprache, siehe auch Benrather Linie) genannt werden, gebildet. Die meisten Besucher zieht der seit 1976 stattfindende Gerresheimer Veedelszoch an.[4] Eine weitaus längere Tradition hat dagegen das Tonnenrennen in Niederkassel, das erstmals 1887 stattfand. Weitere Veedelszooch finden in Eller, Mörsenbroich, Benrath, Reisholz und Itter statt. Die größeren Umzüge in Gerresheim, Niederkassel und Eller ziehen jeweils mehrere zehntausend Besucher an.

Eine besondere Situation findet sich im Unterbacher Karneval. Hier hat sich der schon vor der kommunalen Neugliederung 1975 bestehende vollkommen eigenständige Karneval mit Prinzenpaar und einem Umzug mit Einzugsbereich in die umliegenden Städte erhalten. Hier lag auch die Keimzelle der Düsseldorfer Mundartbands „Halve Hahn“ und „Alt Schuss“. Letztere hatte mit „Die Sterne funkele“ ihren größten Hit, der ursprünglich im Jahre 1997 das Sessionsmotto im Unterbacher Karneval darstellte.

 

Quelle Wikipedia