Der Jugendring lehnt die über 20% Preiserhöhung für Jugendliche und Studierende zur Nutzung der Freibäder in diesem Jahr als unsozial und vollkommen überzogen ab. Nun sollen alle Nutzerinnen und Nutzer egal welchen Alters für den Freibadbesuch 3,50 EUR zahlen. Während es für Erwachsene eine Preissenkung gibt, saniert sich die Bädergesellschaft auf dem Rücken von Jugendlichen und Studierenden, deren Eintritt sich um über 20% von 2,90 EUR auf 3,50 EUR drastisch erhöht.
Wir fordern den Rat der Stadt Düsseldorf und den Oberbürgermeister auf, diese Preiserhöhung auf dem Rücken der jungen Generation umgehend zurück zu nehmen. Gerade Freibäder sind Treffpunkte für junge Menschen in Düsseldorf. Dort verbringen sie mit Gleichaltrigen gerade in den Sommermonaten ihre Freizeit, treiben Sport und haben dort einen ihrer wenigen Freiräume noch in dieser Stadt. Mit der Preiserhöhung wird einer der letzten freien Treffpunkte für Jugendliche und junge Erwachsene zu einem Luxusgut.
Wie passt es zu einer Stadt, die die Familienkarte jahrelang als Erfolgsmodell feiert, den Rabatt für die Familienkarte abzuschaffen? Auch der Rabatt für die Ehrenamtskarte, die erst im letzten Jahr in Düsseldorf eingeführt wurde, soll abgeschafft werden. Die Vergünstigungen der Ehrenamtskarte sind schon jetzt nicht attraktiv für junge Ehrenamtliche, nun fällt diese attraktive Ermäßigung bei der Ehrenamtskarte auch noch weg. Die Bädergesellschaft hat anscheinend kein Interesse an Jugendlichen, Studierenden oder ehrenamtlich Engagierten als Nutzerinnen und Nutzer ihrer Bäder. Gerade in dieser Woche wurde bundesweit über die mangelnde Schwimmfähigkeit junger Menschen berichtet und nun verteuert Herr Kessler die Eintrittspreise gerade dort, wo man die Schwimmfähigkeit unter Aufsicht verbessern kann.
Die Ignoranz der Bädergesellschaft gegenüber jungen Menschen hat anscheinend System. Der Jugendring hat in einem Brief im letzten Jahr bei der Bädergesellschaft angefragt, ob es für die Inhaber und Inhaberinnen der Juleica (bundesweit anerkannter Jugendgruppenleitungsausweis) eine Ermäßigung beim Eintritt geben könnte. Bis zum heutigen Tag warten wir auf eine Reaktion der Bädergesellschaft. Inhaber und Inhaberinnen der Juleica engagieren sich ehrenamtlich bei den Jugendverbänden in Düsseldorf. Sie haben eine über 60stündige Ausbildung erhalten und sind in ihrer Freizeit in der Jugendarbeit aktiv. Sie übernehmen Verantwortung, leiten in ihrem Urlaub Ferienfreizeiten. Die Preispolitik der Bädergesellschaft ist ein Schlag ins Gesicht junger Menschen.
„An dieser Stelle sind die Politik und der Oberbürgermeister gefordert, sie müssen dieser unsozialen Preispolitik von Herrn Kessler sofort Einhalt gebieten. Zu einer familienfreundlichen Stadt gehören auch und gerade Kinder und Jugendliche“, so der Geschäftsführer des Jugendrings Düsseldorf Achim Radau-Krüger.