#gehwählen22
Jahresbericht 2022 | 3.2 Landtagswahlkampagne #gehwählen22
Landtagswahlkampagne #gehwählen22
Unter dem Motto #gehwählen22 hat der Jugendring die Landtagswahl 2022 mit einer Kampagne begleitet. Auf Instagram und auf der Website gehwaehlen-duesseldorf.de wurden Informationen rund um die Wahl bereitgestellt. Gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden erarbeitete der Jugendring Forderungen für den neuen Landtag. Darüber hinaus förderte der Jugendring bei zwei Veranstaltungsformaten den Austausch zwischen Düsseldorfer Direktkandidat*innen und jungen Menschen. Zudem wurde die U18-Wahl in Düsseldorf vom Jugendring organisiert.
Informationsangebot
Ergänzt und begleitet wurden unsere Veranstaltungen zur Landtagswahl mit einem Online-Informationsangebot über die Website LINK gehwaehlen-duesseldorf.de. Junge Wähler*innen sowie Multiplikator*innen fanden dort allgemeine Informationen zur Wahl und den Düsseldorfer Direktkandidat*innen, die vom Jugendring und seinen Mitgliedsverbänden erarbeiteten Forderungen für den neuen Landtag sowie nützliches Material wie zum Beispiel eine Methodensammlung zur politischen Bildung. Die Nutzer*innen konnten auf der Website die Direktkandidat*innen nach beantworteten Fragen auswählen (s. u) und sich so in einer Art „Mini-O-Mat“ ein Bild über deren Positionen verschaffen. Auch über Social Media wurde die Landtagswahl durch den Jugendring unter #gehwählen22 intensiv begleitet.
Forderungen an Direktkandidat*innen
Da bei der Landtagswahl nur junge Menschen über 18 Jahre und auch nur jene mit einem deutschen Pass wählen dürfen, haben der Jugendring und seine Mitgliedsverbände ein gemeinsames Forderungspapier junger Menschen an die Politik erarbeitet. Neben den Statements bei unserem digitalen Beteiligungsformat „Limo und Politik“ flossen Forderungen ein, die bei Jugend trifft Politik und den Veranstaltungen zur Bundestagswahl geäußert wurden, auf kommunalpolitischer und bundespolitischer Ebene jedoch nicht (ausschließlich) bearbeitet werden.
Auf der Vollversammlung im März beschlossen die Delegierten der Jugendverbände mit großer Mehrheit die gemeinsamen Forderungen des Jugendrings zur Landtagswahl im Mai. Insbesondere zu den Oberthemen Wahlalter, Antidiskriminierung, Mobilität, Wohnen, Bildung und soziale Gerechtigkeit positionierten wir uns. Unsere Ziele sind beispielsweise das Absenken des Wahlalters auf 16 Jahre, preiswerte ÖPNV-Nutzung und Landesförderungen für technische Geräte, um auch digitale Teilhabe flächendeckend zu gewährleisten.
Die gesamten Forderungen an die Abgeordneten des neuen Landtags und besonders an die Düsseldorfer Kandidat*innen können unter gehwaehlen-duesseldorf.de/22/forderungen nachgelesen werden.
Fragen an die Direktkandidat*innen
An die Direktkandidat*innen wurden 15 Fragen verschickt, die die Themen Bildung, Arbeitsmarkt, Wohnraum, Diskriminierung, Mitbestimmung und Engagement, Kinder und Jugend, Kinderschutz und Prävention, Klimaschutz, Polizeigesetz, Schule, Verkehrswende und Wahlalter betrafen. Die Kandidat*innen konnten bis zu fünf der Fragen beantworten. Das Angebot wurde von Kandidat*innen von Bündnis 90/die Grünen, CDU, Die Linke, FDP, Die Partei, SPD und Volt genutzt und die Antworten im Anschluss auf der Website veröffentlicht, verschlagwortet und durchsuchbar gemacht. So konnten junge Wähler*innen einen Eindruck der Direktkandidat*innen gewinnen und erfahren, wie diese sich zu wichtigen Themengebieten von jungen Menschen positionieren.
U18-Wahl
Die U18-Landtagswahl fand in der Aktionswoche vom 2. bis 6. Mai statt. Die U18-Wahl gibt jungen Menschen unter 18 Jahren die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben und so darauf aufmerksam zu machen, dass junge Menschen in der Lage sind, sich eine politische Meinung zu bilden. Der Jugendring Düsseldorf hat dabei die Regionalkoordination für die U18-Landtagswahl übernommen. Es konnten Jugendverbände, Jugendfreizeiteinrichtungen oder Schulen ein Wahllokal eröffnen, in dem junge Menschen unter 18 Jahren ihre Stimme für die symbolische Wahl abgeben konnten.
Insgesamt gaben landesweit ca. 44.000 junge Menschen ihre Stimmen ab – 311 davon in Düsseldorf. Dabei verteilten sich die Düsseldorfer Stimmen folgendermaßen: Die SPD gewann mit 33,9 Prozent die meisten Stimmen für sich. Die weiteren Ergebnisse gliedern sich wie folgt: Grüne 19,66 Prozent, CDU 14,58 Prozent, FDP 11,19 Prozent, Linke 5,79 Prozent, AfD 2,71 Prozent, Tierschutzpartei 2,03 Prozent, Andere 10,17 Prozent.
Veranstaltungen
U18-Wahl im Stadion
In den Räumlichkeiten der Arena haben am 4. und 5. Mai acht Schulklassen im Rahmen der „U18-Wahl im Stadion“ den Lernort BildungsKick besucht. Bevor die Schüler*innen an der Wahlurne ihre Stimme abgaben, lernten sie das Stadion bei einer Führung besser kennen und beschäftigten sich mit den vielfältigen Verbindungslinien zwischen Fußball und Politik. Höhepunkt der Veranstaltung war schließlich ein Gespräch mit Direktkandidat*innen für die Landtagswahl. Jeweils zwei Kandidierende unterschiedlicher Parteien standen den Klassen in Austauschrunden Rede und Antwort. Zum Abschluss konnten alle ihre Stimme bei der U18-Wahl abgeben.
Landtagswahl-BBQ
Beim „Landtagswahl-BBQ“ kamen am 28. April junge Erwachsene in entspannter Atmosphäre mit den Düsseldorfer Direktkandidat*innen für die Landtagswahl zusammen. Zu der Veranstaltung lud der Jugendring zusammen mit ejd, BDKJ und SJD – Die Falken ein. Der Abend im zakk startete mit einem kurzen Bühnenprogramm, bei dem das Publikum einen ersten Eindruck der Kandidat*innen gewinnen konnte.
Nach einer Essenspause diskutierten die Teilnehmer*innen in kleinen Runden zu unterschiedlichen Themen mit den Politiker*innen und konnten diese auch auf einer etwas persönlicheren Ebene kennenlernen. Außerdem nutzten viele Ehrenamtliche die Gelegenheit, die Bedeutung und Problemlagen der Jugendverbandsarbeit ins Gedächtnis zu rufen. Moderiert wurde der Abend von zwei Jugendverbandlerinnen, die im Vorfeld an einem vom Jugendring angebotenen Moderationsworkshop teilgenommen hatten und sich dort professionell auf die Aufgabe vorbereiteten. Das Jugendportal youpod.de begleitete den gesamten Abend mit der Redaktionsgruppe und erstellte eine Reportage für Social Media.