Unser Jahresbericht 2024 ist da! Wenn Ihr eine gedruckte Ausgabe wünscht, meldet euch einfach!
Der Jugendring Düsseldorf
Der Jugendring Düsseldorf ist die Arbeitsgemeinschaft von Jugendgruppen, Jugendverbänden und Jugendinitiativen in Düsseldorf. Wir vertreten die Anliegen und Interessen aller junger Menschen in unserer Stadt.
Die Vielfalt unserer Mitglieder ist die Stärke des Jugendrings. Im Jugendring spiegelt sich die Vielfalt der Jugendverbände mit den unterschiedlichsten Werteorientierungen wider. Wir stehen für das interkulturelle Zusammenleben aller Menschen unter der Bedingung der gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung – unabhängig von Geschlecht, sexueller Ausrichtung, Herkunft, Nationalität, Religion oder Weltanschauung.
Im Vordergrund unserer Arbeit steht das ehrenamtliche Engagement von jungen Menschen in Düsseldorf. Zu den wichtigsten Merkmalen der Arbeit des Jugendrings zählen daher die Förderung und Unterstützung der Selbstbestimmung, Selbstorganisation und demokratische Mitbestimmung junger Menschen.
Als Zusammenschluss von Düsseldorfer Jugendgruppen, -verbänden, -initiativen, Träger von Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit und weiteren Projekten haben wir ein breites Erfahrungsspektrum sowie hohe Kompetenz und Wirksamkeit in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ebenso wie als jugendpolitische Interessenvertretung in Düsseldorf.
Die Mitgliedschaft im Jugendring ist freiwillig. Eine Mitgliedschaft der Jugendorganisationen der Parteien ist nicht möglich. Der Jugendring Düsseldorf kooperiert mit dem Düsseldorfer Jugendrat und mit dem RPJ (Ring der politischen Jugendorganisationen).
Die Vollversammlung ist das oberste Organ. Bei ihr liegt die Gesamtplanung der Arbeit. Sie tagt mehrfach im Jahr und setzt sich aus den Delegierten der Mitgliedsorganisationen zusammen. Der Delegiertenschlüssel orientiert sich an der Größe des Mitgliedsverbandes.
Auf der Grundlage der Beschlüsse der Vollversammlung arbeitet der Vorstand des Jugendrings. Er vertritt den Düsseldorfer Jugendring nach innen und außen. Unterstützt wird er dabei vom hauptberuflichen Personal der Geschäftsstelle.
Haus der Jugend: Unsere Büro- und Veranstaltungsräume
Im September 2022 haben wir im neuen Haus der Jugend unsere Tätigkeit aufgenommen. In den letzten beiden Jahren haben wir uns im Haus immer weiter eingelebt. Seit dem Sommer 2024 ist nun auch die Licht- und Tontechnik in der Halle und im Café installiert und wir können nun alle Veranstaltungen wie benötigt durchführen. Die Zeit des Improvisierens ist vorbei.
Das Angebot der zahlreichen Seminarräume mit Café und Halle ist für viele Akteur*innen und Organisationen attraktiv, dort Fachtage, Seminare und alle anderen kleinen und großen Veranstaltungen abzuhalten. Mit den Jugendmedientagen (S. 22), dem internationalen Düsselcamp (S. 14) und diversen Fachtagen (ab S. 20) konnte auch der Jugendring das Haus in hoher Auslastung bespielen.
Das Fancafé etabliert sich immer weiter zu einer festen Größe im Haus und erfreut sich wachsender Besucher*innenzahlen. Grundsätzlich bietet der Jugendring die Nutzung der Räumlichkeiten all seinen Mitgliedsverbänden an. Auch die Stadt Düsseldorf kann beim Jugendring eine Nutzung anfragen. Wir bieten sechs voll ausgestattete Seminarräume für jeweils 20 Personen, ein Café für etwa 70 Personen und eine große Veranstaltungshalle für knapp 200 Personen. Anfragen zur Raumnutzung sind direkt an die Jugendring-Geschäftsstelle zu stellen.
LINK jugendring-duesseldorf.de/hdj
Vollversammlungen 2024
Jugendring-Vollversammlung 2024-01 im Haus der Jugend
Am 24. März fand die erste Vollversammlung 2024 im Haus der Jugend statt. Und wie bei jeder erste Vollversammlung eines Jahres standen Wahlen an: Andreas Kremer (SJD – Die Falken) kandidierte für eine zweite Amtszeit als Vorsitzender des Jugendrings. Er wurde mit großer Mehrheit für zwei Jahre wiedergewählt. Neu kandidierte Noah Hanke (ejd) als weiteres Vorstandsmitglied. Auch Noah wurde mit großer Mehrheit in den Vorstand gewählt. Als Kassenprüfer*innen wurden Jonas Weithöner (SJD), Tobias Schwerdtfeger (BDKJ) und Julien Graff (RDP) gewählt.
Inhaltlicher Schwerpunkt war die erste Vorstellung des Kinderschutzkonzeptes des Jugendrings. Sonja Schüßler-Maaßen und Susanne Banz stellten den Delegierten den Sachstand zu dem Konzept vor. Das Konzept wurde bis Sommer 2024 fertiggestellt und veröffentlicht (S. 20). Weiterhin richtete die VV einen Arbeitskreis zum neuen Kinder- und Jugendförderplan 2026–2030 ein. Unter dem Eindruck der großen Demonstration gegen Rechts und gegen die AfD Ende Januar auf den Rheinwiesen gibt es das Bedürfnis, dass sich die Verbände verstärkt gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft vernetzen. Der Jugendring richtet für die Vernetzung der Verbände untereinander einen kleinen Arbeitskreis ein.
Jugendring-Vollversammlung 2024-02 im Lambertus Saal beim BDKJ
Der BDKJ hat die Delegierten der Vollversammlung für ihre zweite Sitzung 2024 in den Lambertus Saal in die Düsseldorfer Altstadt eingeladen. Im Mittelpunkt der VV stand ein intensiver Austausch mit der neuen Abteilungsleiterin für den Bereich der Jugendförderung im Amt für Soziales und Jugend. Maren Siegel stellte sich den Delegierten aus den Verbänden vor und skizzierte erste Schwerpunkte in ihrer Arbeit. Anschließend gab es eine breite Diskussion über die Arbeit in den Jugendverbänden und über die aktuellen Probleme der Verbände.
Jugendring Vollversammlung 2024-03 in der Feuerwache 1 / Leitstelle der Düsseldorfer Feuerwehr
Im September trafen sich die Düsseldorfer Jugendverbände bei der Jugendfeuerwehr in der Feuerwache 1. Die Vollversammlung startete mit einer ausführlichen Besichtigung der zentralen Feuerwache auf der Hüttenstraße.
Die Delegierten erhielten einen guten Einblick in die Abläufe der Wache und ein Teil der Ausrüstung, der Fahrzeuge wurde vorgestellt. Zum Abschluss der Führung gab es einen Einblick in die Leitstelle, wo die Notrufe etc. aus Düsseldorf eingehen. Anschließend fand dann die VV in den Tagungsräumen der Feuerwehr statt.
Jugendring Vollversammlung 2024-04 im Haus der Jugend
Am 5. Dezember fand die letzte Vollversammlung des Jahres statt. Im Mittelpunkt der VV standen zwei Anträge. Der Vorstand bat die Delegierten um das Fortbestehen der Mitgliedschaft der BSV, auch wenn sie 2024 leider nur an einer Vollversammlung teilgenommen hatte. Die Vertreter*innen der BSV erläuterten die aktuelle Situation. Die Delegierten stimmten einer weiteren Mitgliedschaft mit großer Mehrheit zu.
Außerdem brachte der Vorstand einen überarbeiteten Antrag zum Umgang des Jugendrings mit der AfD in die Vollversammlung ein. Der Antrag wurde in Kleingruppen diskutiert und erläutert und wurde dann von den Delegierten bei zwei Enthaltungen mit breiter Mehrheit angenommen. (Siehe nächste Seite)
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/beschluss
Jugendverbände bieten der AfD keine Bühne!
Die Mitgliedsverbände des Jugendrings Düsseldorf haben in der Vollversammlung mit großer Mehrheit einen wegweisenden Beschluss gefasst, um den Umgang mit der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) und ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA) klar zu regeln. Ziel ist es, demokratische Werte zu schützen und ein deutliches Signal gegen Rechtspopulismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu senden.
Der Jugendring Düsseldorf, als Arbeitsgemeinschaft von über zwanzig Jugendverbänden in der Stadt, steht für Demokratie, Pluralität, Toleranz und Inklusion. Aus diesem Selbstverständnis heraus sehen wir es als unsere Pflicht an, antidemokratische Tendenzen zu benennen und uns aktiv dagegen zu positionieren. Mit dem Beschluss bekräftigen die Jugendverbände ihre gemeinsame Verantwortung, demokratische Grundwerte zu verteidigen und eine vielfältige Gesellschaft zu fördern.
Kernpunkte des Beschlusses:
Keine Bühne für die AfD: Vertreter*innen der AfD werden weder zu Veranstaltungen des Jugendrings noch zu Kooperationen mit externen Partner*innen eingeladen. Kooperationspartner*innen werden vorab über den Beschluss informiert.
Prüfung externer Veranstaltungen: Die Teilnahme des Jugendrings an externen Veranstaltungen mit Beteiligung der AfD wird kritisch geprüft.
Informationsbereitstellung: Für Wahlen auf allen Ebenen (Bund, Land, Kommune, Europa) stellt der Jugendring Informationen bereit, darunter Kandidat*innen-Datenbanken und Wahlentscheidungshilfen wie den „Düssel-O-Mat“. Auch Positionen der AfD werden aufgenommen, um ein umfassendes Informationsbild zu gewährleisten.
Politische Bildungsarbeit: Die Jugendverbände fördern und setzen Veranstaltungen um, die sich kritisch mit rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen auseinandersetzen.
Die Jugendverbände in Düsseldorf tragen maßgeblich zur politischen und gesellschaftlichen Bildung von jungen Menschen bei. Mit dem Beschluss setzen wir ein starkes Zeichen für Demokratie und gegen jede Form der Diskriminierung. Jugendverbände und der Jugendring sind Werkstätten der Demokratie. Wir rufen darüber hinaus alle zivilgesellschaftlichen Akteur*innen auf, ebenfalls aktiv für eine pluralistische und solidarische Gesellschaft einzutreten.
Der Beschluss ist in vollem Wortlaut einsehbar unter auf Seite 45 und unter: LINK jugendring-duesseldorf.de/
beschluss/umgang-mit-der-afd-2025.
Beschlossen auf der Vollversammlung am 5. Dezember 2024 mit 21 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen
Finanzierung unserer Arbeit
Der Trägerverein des Jugendrings Düsseldorf e. V. ist der Rechts- und Vermögensträger der Arbeitsgemeinschaft der Düsseldorfer Jugendverbände. Über den Trägerverein werden alle Rechts- und Geldgeschäfte der Arbeitsgemeinschaft abgewickelt. Er ist Anstellungsträger für das hauptberufliche Personal des Jugendrings und seiner Projekte.
Die Arbeit des Jugendrings finanziert sich insbesondere aus öffentlichen Zuschüssen der Landeshauptstadt Düsseldorf, des Landes NRW, der Deutschen Fußballliga (DFL), der DFL-Stiftung sowie im geringeren Umfang aus Eigenmitteln, Spenden, Mitglieds- und Teilnehmerbeiträgen sowie einmaligen Zuwendungen und Zuschüssen. Die Mitglieder des Vereins werden von der Vollversammlung des Jugendrings gewählt.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Partner*innen für die Unterstützung!
Gremien und Arbeitskreise
Jugendhilfeausschuss und AK Jugendpolitik
Dem AK Jugendpolitik gehörten im Jahr 2023 Karl-Hermann Otto (Ev. Jugend), Zora Bobbert (SJD – Die Falken), Philipp Jung (BDKJ), Andreas Kremer (SJD – Die Falken) und Achim Radau-Krüger an. Der AK hat die JHA-Sitzungen vorbereitet und die Positionen der Jugendverbände abgestimmt.
AG Jugendförderung nach §78 SGB VIII / Facharbeitskreis „Kinder- und Jugendarbeit“
Der Jugendring ist sowohl im FAK Kinder- und Jugendarbeit als auch in der AG 78 Jugendförderung vertreten. Achim Radau-Krüger vertritt den Jugendring in beiden Gremien. 2024 stand stark in der Vorbereitung des neuen Kinder- und Jugendförderplans. Dazu haben zwei Fachdialoge mit den Mitarbeiter*innen aus den offenen Einrichtungen, den Jugendverbänden, der Jugendsozialarbeit und der Schulsozialarbeit stattgefunden. Weiterhin ist der Jugendring an der Redaktionsgruppe zum Förderplan vertreten und die Mitarbeiter*innen des Jugendrings haben sich breit an den Arbeitsgruppen des Jugendamtes zum Förderplan beteiligt.
Kriminalpräventiver Rat (KPR)
Der Jugendring ist Mitglied im Kriminalpräventiven Rat, im Ausschuss Sport und Sicherheit und in der Fachgruppe Extremismus des KPR. Benjamin Belhadj vertritt das Fanprojekt beim Jugendring im Ausschuss für Sport und Sicherheit und in der Fachgruppe Extremismus. Achim Radau-Krüger vertritt den Jugendring im KPR und in der Fachgruppe Extremismus.
Beirat PULS
Der Jugendring Düsseldorf beteiligt sich am Beirat der queeren Jugendeinrichtung PULS. Der Schwul-lesbische Jugendarbeit Düsseldorf e. V. ist Mitglied im Jugendring und es werden immer wieder gemeinsame Arbeitsprojekte durchgeführt. Der Jugendring wird im Beirat von Achim Radau-Krüger vertreten.
Beirat Mahn- und Gedenkstätte
Katharina Schunck vertritt den Jugendring im Beirat der Mahn- und Gedenkstätte.
Veranstaltergemeinschaft
Lokaler Rundfunk in Düsseldorf
Der Jugendring Düsseldorf wird von Andreas Kremer in der Veranstaltergemeinschaft von Antenne Düsseldorf vertreten.
Bildungskonferenz
In der Bildungskonferenz für die Bildungslandschaft Düsseldorf vertritt Achim Radau-Krüger den Jugendring Düsseldorf.
Arbeitsgemeinschaft der Großstadtjugendringe
In der Arbeitsgemeinschaft der Großstadtjugendringe sind momentan 36 Jugendringe aus Großstädten in Deutschland zusammengeschlossen. Die AG ist ein freiwilliger Zusammenschluss. Wir treffen uns etwa alle zwei Monate zu einer gemeinsamen Videokonferenz. Der Kontakt und der Austausch unter den Jugendringen stehen dabei im Vordergrund. Die AG steht in einem engen Austausch mit dem Bundesjugendring. Im Mai 2024 fand die Tagung der Großstadtjugendringe in Leipzig beim Stadtjugendring statt. Ein Wochenende haben sich zahlreiche Vertreter*innen aus den unterschiedlichen Großstädten unter der Überschrift „Wir handeln Gemeinsam, nicht allein! Wie die demokratische Organisation die Jugendringe zusammenhält“ ausgetauscht. 2025 wird die Konferenz der Großstadtjugendringe vom Jugendring Düsseldorf vom 4. bis 6. April im Haus der Jugend ausgerichtet. Der Schwerpunkt der Tagung wird die Auseinandersetzung mit dem „Mythos Neutralitätsgebot“ und der aktuellen Diskussion des Gemeinnützigkeitsrechts in politisch stürmischen Zeiten sein. LINK jugendring.de
LAG der Stadt- und Kreisjugendringe NRW
Der Jugendring Düsseldorf ist Gründungsmitglied der LAG der Stadt- und Kreisjugendringe NRW. Wir nehmen mit der Geschäftsführung an den regelmäßigen Fachkräfterunden der LAG teil. Ziel der LAG Jugendringe ist es, die Vertretung der kommunalen jugendpolitischen Strukturen auf Landesebene sicherzustellen, für Austausch und Qualifizierung unter den Jugendringen zu sorgen und Jugendverbände und Jugendringe in Prozessen der Institutionalisierung und nachhaltigen Aufstellung zu begleiten. Die LAG hat sich 2023 zu einem eingetragenen Verein weiterentwickelt und erhält 2024 Zuschüsse vom Land NRW, um eine Geschäftsstelle zu betreiben und die Arbeit der kommunalen Jugendringe zu qualifizieren.
Trägerkreis Düsseldorfer Appell
Im Trägerkreis des Düsseldorfer Appells wird der Jugendring von Katharina Schunck und Achim Radau-Krüger vertreten. Beim Düsseldorfer Appell bahnen sich Veränderungen an. Aus dem eher losen Zusammenschluss von gesellschaftlich relevanten Organisationen soll ein gemeinnütziger Verein werden. Der Jugendring begleitet diesen Prozess intensiv.
Begleitausschuss Demokratie Leben
Der Jugendring wird im Begleitausschuss durch Achim Radau-Krüger vertreten.
Veränderungen beim Jugendring
Seit dem 1. März ist Verena Hohn stellvertretende Geschäftsführerin im Jugendring. Sie unterstützt den Geschäftsführer Achim Radau-Krüger in vielen Fragen der Geschäftsführung und verantwortet derzeit das Bildungsteam. Um die zeitlichen Kapazitäten für die stellvertretende Geschäftsführung bei Verena zu schaffen, haben wir seit dem 1. April mit Lucie Dräger (Foto) in einer halben Stelle im Verwaltungsbereich Entlastung geschaffen. Lucie übernimmt vielfältige organisatorische und verwaltungstechnische Aufgaben von Verena.
Im Herbst 2024 gab es einen personellen Wechsel bei youpod.de. Vivian Hagedorn hat uns Ende Oktober 2024 in Richtung Berlin verlassen, wir haben aber schnell Ersatz gefunden: Marvin Wittiber verstärkt das Team seit dem 1. November. Ende Dezember ist Katharina Schunck in Mutterschutz gegangen und wird im Anschluss in Elternzeit gehen. Für sie haben wir mit Franziska Minini eine Mutterschutz- und voraussichtlich auch eine Elternzeitvertretung gefunden.
LINK jugendring-duesseldorf.de/team
Jugend trifft Politik 2024
Im Januar hatten junge Menschen bei „Jugend trifft Politik“ die Chance, intensiv mit Entscheidungsträger*innen aus der Düsseldorfer Kommunalpolitik und Stadtverwaltung ins Gespräch zu kommen. An der zweitägigen Veranstaltung, die im DGB-Jugendbildungszentrum in Hattingen stattfand, beteiligten sich über 20 Engagierte aus unterschiedlichsten Düsseldorfer Jugendverbänden und brachten ihre Perspektive ein. Für die Politik nahm sich beispielsweise die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Ursula Holtmann-Schnieder, Zeit für das Austauschformat. Die Verwaltungsseite wurde unter anderem durch den Leiter des Amtes für Soziales und Jugend, Stephan Glaremin, vertreten.
Im Mittelpunkt des Austausches standen Themen, die die Teilnehmer*innen und die Vollversammlung des Jugendrings als für die Düsseldorfer Jugend besonders relevant bewertet hatten: So nahmen die Teilnehmer*innen unter der Überschrift „Für eine klimafreundliche Stadt!“ Düsseldorf als wichtigen Akteur für die konsequente Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auf kommunaler Ebene in den Blick. „Angebote für junge Menschen in Düsseldorf sichtbar machen!“ war das Ziel einer weiteren Diskussionsrunde. Darüber hinaus suchten jugendverbandlich Engagierte zusammen mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung nach Lösungen, um sich „Gemeinsam gegen Jugendarmut!“ stark zu machen. Eine weitere Runde entwickelte kreative Ideen, um in Düsseldorf „Lebendige Begegnungsräume zu schaffen!“, die Raum für Austausch und Kennenlernen bieten und Verständnis für unterschiedliche Lebensrealitäten und Gemeinsinn fördern.
„Jugend trifft Politik“ hat wieder gezeigt, wie wichtig und gewinnbringend Austausch ist. In kleinen Runden wurde auf Augenhöhe diskutiert, Ideen ausgetauscht und Forderungen für das Düsseldorf von morgen entwickelt. Ob in den Diskussionsrunden, während des gemeinsamen Lachens beim „Jugend-trifft-Politik-Quiz“ oder beim gemütlichen Kneipenabend – überall gab es Gelegenheit, neue Menschen und Perspektiven kennenzulernen, zu netzwerken und sich für die Belange junger Menschen in Düsseldorf einzusetzen. Die herausgearbeiteten Forderungen von „Jugend trifft Politik“ wurden im Verlauf des Jahres vom Jugendring unter anderem in die Entwicklung des neuen Kinder- und Jugendförderplans eingebracht.
Studienfahrt, Team- und Vorstandsklausur in Karlsruhe
2024 haben wir als Jugendring gemeinsam mit Vorstand und den hauptberuflichen Bildungsreferent*innen Neuland beschritten. Wir waren mit dem Vorstand und dem hauptamtlichen Team vom 23. bis 26. September zu Besuch beim Stadtjugendausschuss (stja) in Karlsruhe. Vier Tage Vorstand und hauptberufliche Mitarbeiter*innen zusammen auf einer Studien- und Austauschreise gab es bisher so nicht.
Wir haben einen ausführlichen Austausch mit dem Vorstand und Hauptamtlichen des Stadtjugendausschusses gehabt. Dabei standen neben der Vorstellung der Arbeit im Jugendring und im Jugendausschuss auch diverse inhaltliche Fragen im Fokus. Der Stadtjugendausschuss in Karlsruhe mit seinen mehr als 300 Mitarbeitenden hat natürlich in vielen Bereichen eine große Expertise. Aber als quasi Jugendamt der Stadt Karlsruhe steht der Stadtjugendausschuss auch in anderen Abhängigkeiten zur Stadt als der Jugendring Düsseldorf.
Am Dienstag besuchten wir unterschiedliche Projekte des Stadtjugendausschusses im Stadtgebiet. Vormittags haben wir das Aktions- und Zirkusbüro im Otto-D.-Park vorgestellt bekommen. Das zentrale Angebot dort ist der Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni. Neben Angeboten in traditionellen Zirkuszelten findet das Angebot im Winter in einem Hallenkomplex in dem Park statt. Insgesamt befinden sich neben dem Zirkusprojekt noch weitere Angebote im Park. Alte Fabrikhallen werden für die Nutzung weiterer Projekte umgebaut. So soll das Fanprojekt Karlsruhe dort neue große Räumlichkeiten erhalten, außerdem gibt es weitere Flächen im Park für Parkour, Skateboards, Pumptracks und weitere Vorhaben.
In einer ausführlichen und spannenden Führung wurden uns die Angebote vorgestellt. Im Anschluss sind wir in inhaltliche Diskussionen eingestiegen. Am Dienstagnachmittag haben wir uns in verschiedene thematische Kleingruppen aufgeteilt und diverse Einrichtungen im Stadtgebiet besucht.
Den Mittwoch haben wir für eine gemeinsame Vorstands- und Teamsitzung genutzt. Wir haben dort die gemeinsame Arbeit reflektiert und überlegt, wie wir die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Mitarbeitenden noch enger verzahnen können. Außerdem haben wir haben verschiedene inhaltliche Fragenfür das Jahr 2025 diskutiert.
Ein zentrales Ergebnis der Klausur war, dass es im Vorstand konkrete Ansprechpersonen für die einzelnen Projekte im Jugendring geben soll. Die Aufgabenverteilung hat der Vorstand im Nachgang der Studienfahrt festgelegt.
Medienverleih
Der Medien- und Materialverleih des Jugendrings steht den Jugendverbänden, Jugendgruppen, Vereinen und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung. Die digitale Ausleihfunktion macht den Verleih unkompliziert. So können Mitglieder der Jugendverbände eine komfortable Online-Reservierung mit Warenkorb und diversen Filtermöglichkeiten nach Verleihart oder auch Anlässen nutzen.
Im Verleihprojekt wurden auch 2024 wieder neue Medien und Materialien für das Verleihprojekt angeschafft, zum Beispiel Thermoporte, um Essen bei Fahrten und Veranstaltungen warmzuhalten, und eine Fotobox für bleibende Erinnerungen, die die Teilnehmer*innen sofort mit nach Hause nehmen können. LINK jugendring-duesseldorf.de/verleih
Fassadengestaltung
Während des internationalen Jugendcamps „Düsselcamp meets Future (T)here“ (S. 14) im Sommer 2024 wurde die Fassadengestaltung am Haus der Jugend gemeinsam mit den jugendlichen Teilnehmer*innen aus Czernowitz (Ukraine), Pune (Indien) und Düsseldorf weiterentwickelt. Unterstützt von Künstler*innen des Vereins Verbunt e. V. arbeiteten die Jugendlichen in Workshops an der kreativen Umsetzung und gestalteten zwei große Wandflächen. Unter der Fragestellung „Was ist euch besonders wichtig, wenn es um das Zusammenleben in der Gesellschaft geht?“ sammelten sie Begriffe und setzten diese in individuell gestaltete Schriftzüge um. Auf den Wänden ergibt sich ein vielfältiges Bild, das durch unterschiedliche Sprachen geprägt und vom gemeinsamen Wunsch nach Frieden geeint ist. Die Ergebnisse sind von der Lacombletstraße und vom Parkplatz aus zu sehen (und auf der Titelseite dieses Jahresberichts). Auch in den kommenden Jahren wird die Gestaltung des Hauses unter Einbeziehung der Nutzer*innen fortgesetzt.
Düsselcamp meets Future (T)here
Ein besonderer Erfolg war das Düsselcamp, das im Sommer erstmalig stattfand. In Kooperation mit dem Jungen Schauspiel Düsseldorf organisierten wir diese internationale Woche vom 30. Juni bis 6. Juli 2024.
Über 40 Jugendliche aus der Ukraine, aus Indien und Deutschland kamen zusammen, um gemeinsam eine Woche voller Highlights zu verbringen. Die Teilnehmenden konnten an vielfältigen Workshops teilnehmen, bestehend aus Tanz, Film, Nachhaltigkeit und Urban Arts. Die Teilnehmenden der Workshops Tanz und Film erarbeiteten unter dem Titel „Fliegen und fallen“ eine Performance, die in der Fan Zone vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus zur UEFA EURO 2024 gezeigt wurde. Dabei setzten sich die Tänzer*innen besonders mit ihrem Atem auseinander, arbeiteten biografisch und schufen daraus ihre Performance.
Im Film-Workshop konnten die Teilnehmenden kreativ arbeiten und einen Kurzfilm schreiben, drehen und schneiden oder das Camp dokumentarisch begleiten. Beim Upcycling ging es viel um Mode, Abfall und kreative Upcycling-Projekte. Der Urban-Arts-Workshop setzte sich mit DJing und Graffiti auseinander. Zwei Werke, die von der Gruppe erarbeitet und umgesetzt wurden, schmücken jetzt das Haus der Jugend.
Gerahmt wurden die Workshops durch weitere Aktivitäten, wie eine Stadtrallye durch die Altstadt, die von Ehrenamtlichen aus den Verbänden extra fürs Camp erarbeitet wurde, den Besuch eines EM-Fußballspiels im Achtelfinale Belgien gegen Frankreich, einen historisch-politischen Input von der Mahn- und Gedenkstätte mit Führung im Gedenkort des alten Schlachthofs an der HSD, einen Theaterbesuch im Jungen Schauspiel zur Open Stage, ein gemeinsames Grillen beim Sommerfest des Jugendrings sowie einen Kreativabend mit Henna, dem Knüpfen von Freundschaftsarmbändern und T-Shirt-Druck mit den Falken Düsseldorf.
Das internationale Projekt „Düsselcamp meets Future (T)here 2024“ war eine inspirierende Woche, die junge Menschen aus unterschiedlichen Städten zusammenbrachte und Raum für kreative Entfaltung sowie persönlichen Austausch bot. Für einige der Teilnehmenden war das nicht nur das erste Mal in Deutschland, sondern auch die erste Reise außerhalb ihres Heimatlandes und dadurch eine sehr besondere Erfahrung. Interkulturelle Begegnungen sind wichtig für das Verständnis zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Länder und führen mit dem gegenseitigen Kennenlernen und den gemeinsamen Erfahrungen dazu, dass die Jugendlichen mutiger werden, die sprachlichen Barrieren zu überwinden oder auch ohne viele Worte miteinander z. B. Tischtennis oder Kicker zu spielen.
Wir danken allen Unterstützer*innen, die dieses Projekt möglich gemacht haben, und freuen uns darauf, das Camp bald weiterzuführen.
LINK jugendring-duesseldorf.de/duesselcamp-abschluss
Jugendring-Sommerfest
Am 3. Juli öffnete das neue Haus der Jugend zum zweiten Mal seine Türen für das traditionelle Sommerfest, das dieses Jahr internationale Gäste aus den Düsseldorfer Partnerstädten begrüßen durfte. Auch wenn das Wetter mit Temperaturen um die 12 Grad und viel Regen zunächst wenig Sommerlaune aufkommen ließ, gelang es uns, gut zu improvisieren.
Pavillons im Innenhof boten Schutz, und die Grillstation wurde unter das Vordach verlegt. Das Café bot zudem eine warme und trockene Alternative, um das reichhaltige Buffet und die kühlen Getränke zu genießen.
Gegen Nachmittag besserte sich das Wetter, der Regen verschwand, und die Terrasse wurde für gute Gespräche und gegenseitiges Kennenlernen genutzt. Die Teilnehmer*innen des internationalen Jugendcamps, vom Jungen Schauspiel und des Jugendrings trugen zu einem gelungenen Abend bei, und zahlreiche Gespräche zwischen den Verbänden und den internationalen Gästen fanden statt.
Besondere Highlights waren das traditionelle Torwandschießen, bei dem vor allem die indischen Gäste glänzten, und die neue Fotobox, die rege genutzt wurde und für schöne Erinnerungen an ein gelungenes Sommerfest sorgte, das trotz der widrigen Wetterbedingungen nicht ins Wasser fiel.
Danke-Party für alle Ehrenamt-lichen in der Jugend(verbands)arbeit
Am 7. September haben wir den Jugendleiter*innen DANKE für ihr Engagement und die geleistete ehrenamtliche Arbeit in ihren Verbänden und für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt gesagt. Unsere jährliche Danke-Party mit leckeren Burritos aus dem Foodtruck, kühlen Getränken und vielen Überraschungen fand im VierLinden-Open-Air bei AKKI statt. Nach Party und Verpflegung haben wir bei dem Film „Palm Springs“ entspannt Eis und Popcorn gegessen und die gemeinsame Zeit genossen.
Ferienpaten
Für viele Familien ist es oftmals nicht möglich, die Eigenanteile bei den Ferienfreizeiten zu finanzieren. Ihre Kinder können deshalb oft an den Angeboten nicht teilnehmen, obwohl auch sie ein Recht auf schöne Ferientage haben. Um eine solche Ausgrenzung zu vermeiden, hat der Jugendring Düsseldorf das Projekt „Düsseldorfer Ferienpaten“ ins Leben gerufen. Mit Hilfe von Spenden der „Ferienpaten“ sollen einkommensschwache Familien bei der Finanzierung der Eigenanteile für Ferienfreizeiten eines Jugendverbandes im Jugendring Düsseldorf unterstützt werden und so die Gelegenheit haben, ihre Ferien mit einer Kinder- oder Jugendgruppe zu verbringen. Durch dieses Projekt konnten 55 Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an Ferienfreizeiten ermöglicht werden. Für 2025 werden weiterhin Spenden gesammelt, um das Projekt auch weiterhin anbieten zu können.
LINK jugendring-duesseldorf.de/ferienpaten
Aus unseren Fachbereichen
Bildungsarbeit
Seit 2006 hat sich der Jugendring Düsseldorf in Kooperation mit dem BDKJ-Stadtverband Düsseldorf, der Evangelischen Jugend Düsseldorf und SJD – Die Falken Düsseldorf die Förderung der Düsseldorfer Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit zur gemeinsamen Aufgabe gemacht. Die Düsseldorfer Jugendverbände sollen für ihre Arbeit mit jungen Menschen qualifiziert und unterstützt werden. Außerdem sollen ehrenamtliche Mitarbeitende gewonnen, neue Zielgruppen für die Jugendverbandsarbeit angesprochen und der Bekanntheitsgrad der Jugendverbandsarbeit gesteigert werden.
Die inhaltliche Gestaltung der Bildungsarbeit orientiert sich immer an den Bedarfen der ehrenamtlichen Jugendleiter*innen und aktuellen Themen. Grundlegende Themenbereiche sind: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Diversität, (historisch-)politische Bildung, Inklusion, Medien(-schutz), Nachhaltigkeit sowie Prävention und Kindeswohl. Die Ehrenamtlichen erhalten durch die Bildungsangebote die Möglichkeit, sich sowohl inhaltlich als auch persönlich/sozial weiterzubilden. Auch die Förderung der Jugendleiter*innencard (Juleica) mit verschiedenen Maßnahmen ist aus der Arbeit der Bildungsreferent*innen nicht mehr wegzudenken.
Die Bildungsreferent*innen des Jugendrings planen zudem einige jährlich wiederkehrende Veranstaltungen wie die Danke-Party für Ehrenamtliche aus den Jugendverbänden, die Jugendmedientage oder Jugend trifft Politik. Auch die praktische Unterstützung der Mitgliedsverbände und potenzieller neuer Mitglieder gehört zu ihrer Arbeit dazu. Sie vertreten den Jugendring und dessen Anliegen in diversen Arbeitsgruppen des Jugendamts, wie dem AK Inklusion, dem Netzwerk für Umwelt und Gesellschaft, dem Mediennetzwerk sowie zu den Themen Kinderschutz und Prävention.
Im April hat Verena Hohn neben ihren Aufgaben als Bildungsreferentin die stellvertretende Geschäftsführung des Jugendrings übernommen. Katharina Schunck geht zum Ende des Jahres in Mutterschutz mit anschließender Elternzeit und wird ab Januar 2025 durch Franziska Minini vertreten.
Verbandszeug – Fortbildungsreihe für Jugendleiter*innen
Die Bildungsreihe Verbandszeug ist fester Bestandteil der Weiterbildungslandschaft der Düsseldorfer Jugendverbandsarbeit. Seit 2007 erscheint die Fortbildungsbroschüre anfangs jährlich, später halbjährlich mit einem umfangreichen Fortbildungsprogramm. Die Teilnahme an den Verbandszeug-Veranstaltungen bietet den Teilnehmer*innen nicht nur die Möglichkeit der Aus- und Weiterbildung, sondern auch eine Austauschmöglichkeit über den eigenen Verband und die eigene Gruppe hinaus. Über das gemeinsame Interesse an unterschiedlichen Themen haben sich bereits einige Kontakte und Kooperationen ergeben. Die Mitarbeiter*innen des Jugendrings nutzen die Fortbildungen, um gezielt mit Ehrenamtlichen aus den Verbänden in Kontakt zu treten, Einblicke in ihre Arbeit zu erhalten, Bedarfe abzufragen und Unterstützungsmöglichkeiten zu bieten. Angeboten werden eine Vielzahl überwiegend kostenloser Fortbildungen zu den unterschiedlichsten Themen: Erste Hilfe, Recht, Prävention, Medien, Spiel und Infektionsschutz sind fortlaufend dabei, alle weiteren Fortbildungsangebote wechseln je nach Bedarf. In zwei Halbjahresbroschüren können die Angebote des Jugendrings, des BDKJ Düsseldorf, der Evangelischen Jugend Düsseldorf und der SJD – Die Falken Düsseldorf eingesehen werden. Das Team der Bildungsreferent*innen konnte im Jahr 2024 mit den Veranstaltungen aus dem Verbandszeug etwa 900 Teilnehmende erreichen.
Der Jugendring hat 2024 unterschiedlichste Schulungen im Verbandszeug angeboten. Einzelne Veranstaltungen mussten aufgrund von Krankheit oder geringer Teilnehmer*innenzahl leider ausfallen.
Neben den im Folgenden aufgeführten Veranstaltungen waren auch Angebote der historisch-politischen Bildung Teil des Verbandszeugs. Näheres zum „Escape Game zu jüdischem Leben im Haus der Jugend“ findet sich auf Seite 23 und zum „Besuch des Erinnerungsorts Alter Schlachthof“ auf Seite 24.
Regeln und Strafen in der Kinder-
und Jugendarbeit (1.2.)
Regeln und Strafen sind nicht das entspannteste Thema in der Kinder- und Jugendarbeit. Trotzdem braucht es für ein gutes Miteinander Absprachen und Konsequenzen für deren Nichteinhaltung. Innerhalb von Gruppenleitungsteams kommt es häufig zu Diskussionen und Fragen darüber, was als Strafe erlaubt oder verboten ist. Welche Regeln ergeben Sinn und wie kommuniziert man diese? Den „richtigen“ Weg zu einem guten Miteinander zu finden, erfordert Informationen und Austausch miteinander.
Alkohol auf Ferienfreizeiten: Voll normal
oder null Promille (9.3.)
Wie können Jugendleiter*innen mit dem Thema Alkohol auf Ferienfreizeiten umgehen? Was tun, wenn Jugendliche beim heimlichen Konsum erwischt werden? Und wie sieht es eigentlich mit dem „Feierabend-Bier“ in gemütlicher Runde am Lagerfeuer aus, wenn die Teilnehmenden im Bett sind? Dazu sind Infos zu Alkohol und Suchtmittelkonsum im Jugendalter, rechtliche Fragen zum Thema Jugendschutzgesetz, Regeln, Vereinbarungen und Grundlagen zu Sucht und Suchtentstehung Inhalte des Workshops.
Warum geht mich Europa etwas an?
(15.4., ausgefallen)
Klimakrise, Krieg und Migration – große Themen, die überall in Europa diskutiert werden. Entscheidungen in der Europäischen Union haben Auswirkungen auf unseren Alltag. Das abstrakte Thema Europa verständlicher zu machen und einen persönlichen Bezug herzustellen, sollte Inhalt des Workshops sein. Die spielerischen Methoden könnten (in der Jugendverbandsarbeit) für die Vorbereitung auf die Europawahl oder zur Begleitung der U16-Wahl genutzt werden.
Spiel mit! Kennenlern- und Gruppenspiele (11.6.)
Gruppenspiele sind das A und O jeder Gruppenstunde, jedes Zeltlagers und jeder Freizeit, sie gehören zur Kinder- und Jugendarbeit einfach dazu. Sie machen Spaß und fördern das Miteinander in der Gruppe. Doch immer nur dieselben Spiele zu spielen ist irgendwann langweilig. Neue Ideen und Anregungen für Kennenlern- und Gruppenspiele sollen ausprobiert werden.
Quelle Internet?! – Ein Rollenspiel zu Verschwörungsmythen (9. bis 13.9.)
Verschwörungsmythen sind vor allem oft eines: eine originell klingende Geschichte. Solch eine Geschichte wurde bei „Quelle Internet?!“ zu einem interaktiven Erlebnis, das dabei hilft, Verschwörungsmythen zu entlarven. In dem zweistündigen Rollenspiel wird durch Augmented Reality spielerisch eine greifbare Welt erschaffen. Die Teilnehmenden lernten spielerisch die Funktionsweisen von Verschwörungsmythen kennen und erfuhren, wie sie mit Desinformationen umgehen können.
Wie geht‘s? – Psychische Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen (12.11.)
Es scheint so, als ob die letzten Jahre bei Kindern und Jugendlichen deutliche Spuren hinterlassen haben. Die Corona-Pandemie, Kriege und Krisen, Klimawandel und hohe Ansprüche an junge Menschen lassen ein entspanntes und sorgloses Aufwachsen unmöglich erscheinen. Nicht alle Spuren sind auf den ersten Blick sichtbar. Wie geht man in der Kinder- und Jugendarbeit damit um, wenn bei einem Kind eine Verhaltensänderung vorliegt? Was kann man tun und wie kann man dem Kind helfen? Wie kann man psychische Gesundheit in der Jugendarbeit fördern? Wie können wir Kindern und Jugendlichen eine hilfreiche Stütze sein, ohne uns dabei selbst zu stark zu belasten? Diese und andere Fragen waren Inhalt des Abends.
Demokratie spielend erleben mit QUARARO (22.11.)
Mit dem Lernspiel QUARARO tauchen Kinder (ab 10 Jahren) und Jugendliche in die Themen Vielfalt, Demokratie und Toleranz ein. Dabei erleben sie spielerisch die Möglichkeiten verschiedener, demokratischer Entscheidungsprozesse und ihrer Auswirkungen. Sie erproben und reflektieren, wie faire Entscheidungen getroffen, die Gemeinschaft gestärkt und gleichzeitig Vielfalt und Verschiedenheit respektiert werden können. Im Seminar wurde die Rolle der Teilnehmenden eingenommen und praktische Durchführungstipps rund um die Spielleitung gegeben.
Workshoptag „Demokratie kompakt“ (30.11.)
Ob auf Social Media, in der eigenen Familie oder Freundesgruppe, auf der Ferienfahrt oder in der Leitungsrunde – menschenfeindliche, populistische oder sogar rechtsextreme Haltungen begegnen uns immer häufiger. Sie bedrohen unsere Demokratie. Im November bot der Workshoptag „Demokratie kompakt – Gemeinsam Demokratie gestalten“ für Jugendverbandler*innen und interessierte junge Menschen die Möglichkeit, Strategien kennenzulernen, um Demokratie in Jugendverband, Jugendgruppe und Alltag zu leben und aktiv für Vielfalt und Toleranz einzutreten. Im Fokus standen die Themen Partizipation, Meinungsbildung auf Social Media, Rechtsextremismus und Antirassismus.
Finanzielle Förderung der
Mitgliedsverbände im Jugendring (3.12.)
Jugendverbandsarbeit ist ohne finanzielle Förderungen nur schwer möglich. Damit die Verbände die Mittel erhalten, müssen sie verschiedene Anträge stellen. In diesem Workshop wurden verschiedene Fördermöglichkeiten beim Jugendring, die passenden Anträge und das Antragstool vorgestellt.
Schatzkiste Prävention –
Spiele und Methoden, die stark machen (10.12.)
Der Jugendring hat eine „Schatzkiste Prävention“ erstellt, um diese den Mitgliedsverbänden, Jugendgruppen oder Freizeiteinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Die Schatzkiste macht es möglich, sich auf spielerische Art und Weise mit Kindern und Jugendlichen mit den Themen der Prävention von (sexualisierter) Gewalt, der Stärkung emotionaler und sozialer Kompetenzen und der Stärkung des Selbstwertgefühls beschäftigen zu können. An diesem Abend wurde die „Schatzkiste Prävention“ vorgestellt und gemeinsam die Spiele und Methoden daraus angespielt.
Juleica
Ehrenamtliche Jugendleiter*innen in Düsseldorf sollen für ihre Arbeit Wertschätzung erfahren und Möglichkeiten zur Fortbildung erhalten. Daher hat der Jugendring gemeinsam mit dem BDKJ Düsseldorf, der Evangelischen Jugend Düsseldorf und der SJD – Die Falken Düsseldorf im Rahmen des Verbandszeugs Danke-Aktionen organisiert.
LINK jugendring-duesseldorf.de/themen/bildungsarbeit/
juleica
Juleica-Willkommenspaket
Seit Herbst 2015 erhalten alle neuen Juleica-Antragstellenden ein kleines Willkommenspaket. Darin enthalten sind ein exklusives Düsseljuleica-Multitool oder -Frisbee, ein kleines Spielebuch, eine Liste aller Juleica-Vergünstigungen in Düsseldorf und Umgebung sowie das aktuelle „Verbandszeug“ mit Fortbildungen für Jugendleitungen.
Danke-Aktionen für Juleica-Besitzer*innen
und weitere Ehrenamtler*innen
Für alle Juleica-Besitzer*innen in Düsseldorf wurden verschiedene Danke-Aktionen organisiert. Im April ging es in den Cirque du Soleil, im Juni wurden beim Topgolf Oberhausen die Golfschläger geschwungen, und im Dezember konnten die Ehrenamtler*innen Eistockschießen im Rhein Riff besuchen.
Düsselferien
Ferienfreizeiten – ob in Düsseldorf oder „weit weg von zu Hause“ – sind für viele Kinder und Jugendliche das Highlight des Jahres. Sie bieten einen Erfahrungsraum außerhalb von Schule und Elternhaus, in dem sie sich frei entfalten, ausprobieren und lernen können. Über die Website duesselferien.info gibt es die Möglichkeit, sich über die Ferienangebote zu informieren. Eltern, Kinder und Jugendliche können mit Hilfe unterschiedlicher Filterfunktionen das für sie passende Ferienangebot finden. Insgesamt wurden 2024 auf dieser Plattform 169 Düsselferien-Angebote und 21 Ferienfahrten für Kinder und Jugendliche beworben. Die Angebote von AKKI e. V., Flingern Mobil, Sportactionbus und dem Jugendamt konnten über ein Online-Buchungstool gebucht werden. Die seit 2020 genutzte Online-Buchung ermöglicht zudem die digitale Bezahlungsabwicklung. Andere Angebote wurden bei den Trägern selbst gebucht. Die Buchung lief problemlos, und viele Angebote waren nach kurzer Zeit ausgebucht.
LINK duesselferien.info
Kinder- und Jugendschutz im Jugendring
Für den Jugendring sind seit 2012 zwei Insoweit erfahrene Fachkräfte (Kinderschutzfachkräfte) für den Kinderschutz in den Jugendverbänden und in den Projekten des Jugendrings zuständig.
Der Jugendring nimmt am Qualitätszirkel Insoweit erfahrener Fachkräfte und dem AK Kinderschutz des Jugendamts teil. Zudem tauschen wir uns mit Düsseldorfer Kinderschutzfachkräften unterschiedlicher Träger regelmäßig aus, vernetzen uns und bieten Veranstaltungen zum Thema Prävention für Ehrenamtliche an. Um an dem Thema sexuelle Bildung für Jugendliche dieser Stadt mitzuarbeiten ist der Jugendring Mitglied in der AG Sexuelle Bildung. Der Austausch und Input durch die verschiedenen Netzwerke ermöglichen es dem Jugendring auf unterschiedlichen Ebenen gemeinsam an stadtweiten Kinder- und Jugendschutzthemen zu arbeiten.
Die seit Jahren etablierte „Ferienhotline Kinderschutz“ wurde in den Oster-, Sommer- und Herbstferien für die Verbände angeboten. Bei einem unguten Bauchgefühl oder aber konkreten Verdachtsfällen in Ferienmaßnahmen können sich die ehrenamtlichen Jugendleiter*innen an die Hotline wenden und sich Rat holen.
Die vom Jugendring erstellte „Schatzkiste Prävention“, die einerseits Materialien zur Gruppen- und Teamförderung enthält und andererseits Kompetenzen in Bezug auf den eigenen Körper, Gefühle und Grenzen fördert, kann weiterhin ausgeliehen werden. Die Inhalte der Schatzkiste werden regelmäßig im Verbandszeug mit einer Veranstaltung vorgestellt, zuletzt im Dezember 2024.
Auch für sensibilisierende Workshops und Präventionsschulungen können sich Verbände an uns wenden. So schulten Sonja Schüßler und Susanne Banz in diesem Jahr u. a. die Verkehrskadetten zum Thema Prävention.
Zu Beginn des Jahres wurde das Schutzkonzept des Jugendrings final verschriftlicht, vom Vorstand beschlossen und im März der Vollversammlung präsentiert. In den nächsten Schritten sollen die einzelnen Arbeitsbereiche des Jugendrings betrachtet und das Schutzkonzept dahingehend erweitert werden. Außerdem arbeitet das Team des Jugendrings an einem gemeinsamen Verhaltenskodex.
LINK jugendring-duesseldorf.de/jugendring/aufgaben/
kinderschutz
Fachtag Prävention: „War doch nur Spaß“ – Sexualisierte Gewalt unter Kindern und Jugendlichen (28.11.)
Seit mittlerweile 19 Jahren findet der Fachtag Prävention in Kooperation mit dem Erzieherischem Kinder- und Jugendschutz, der Abteilung Jugendförderung und der Abteilung Kinderschutz und Hilfe zur Erziehung im Amt für Soziales und Jugend, der Polizei NRW – Düsseldorf (Kriminalprävention/Opferschutz), der Frauenberatungsstelle Düsseldorf e. V., ProMädchen – Mädchenhaus Düsseldorf e. V. und Transfer e. V. Köln statt und wird im Rahmen des Landesprogramms „Gemeinsam MehrWert – Vielfältige Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen“ vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW gefördert.
Ende November fand der Fachtag unter dem Thema „War doch nur Spaß“ – Sexualisierte Gewalt unter Kindern und Jugendlichen statt. Auch dieses Jahr nahmen an der beliebten Veranstaltung etwa 80 pädagogische Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule, Jugendverbandsarbeit, Jugendfreizeiteinrichtungen, Kinder- und Jugendpsychotherapie, Beratungsstellen, Polizei und Justiz teil.
Inhaltlich beschäftigten wir uns mit dem Thema Peergewalt. Denn viele Fachkräfte werden in ihrer Arbeit mit sexuell grenzverletzendem Verhalten oder offensichtlichen Übergriffen zwischen Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Die passende Intervention im Umgang mit den betroffenen sowie den grenzüberschreitenden jungen Menschen ist unumgänglich, damit sich übergriffige Verhaltensweisen nicht verstetigen und sexualisierte Übergriffe verhindert werden können. Der Tag begann mit einem Impulsvortrag zur sexualisierten Gewalt ausgehend von Kindern und Jugendlichen durch Ruth Habeland (Prävention mit System, System- und Familientherapeutin sowie diplomierte Sozialpädagogin). Im Anschluss konnten die Fachkräfte aus sechs verschiedenen Workshops zu den Themen: Basiswissen zu sexualisierter Gewalt, Intervention bei sexualisierter Peergewalt, kindliche Sexualentwicklung und sexualpädagogisches Handeln im Vorschulalter, digitale sexualisierte Gewalt, rechtliche Grundlagen sowie Handlungssicherheit im Umgang mit Fällen sexuell grenzverletzenden Verhaltens Jugendlicher auswählen.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und feiert im nächsten Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum.
Fachtag „Demokratie – Jugendarbeit zeigt Haltung“
Beim Fachtag „Demokratie – Jugendarbeit zeigt Haltung“ am 14. November stand die Auseinandersetzung von Fachkräften mit der Bedrohung durch Rechtsextremismus, strukturelle Diskriminierung und demokratiefeindliche Einstellungen im Fokus. Bei aktiver Positionierung zu diesen gesellschaftlichen Entwicklungen wird die Jugendarbeit verstärkt mit Neutralitätsforderungen konfrontiert: Dabei werden Begriffe wie ein vermeintliches „Neutralitätsgebot“ oft unsachgemäß verwendet und politisch instrumentalisiert. In einem Vortrag sowie Workshop räumte die Bildungswissenschaftlerin Jana Sämann von der Universität Siegen mit dem Neutralitätsmythos auf und ermutigte die Fachkräfte, sich nicht von Delegitimierungsstrategien dieser Art einschüchtern zu lassen. In weiteren Workshops setzten sich die teilnehmenden Fachkräfte intensiv mit Themen wie Rassismus, Rechtsextremismus, queeren Lebenswelten, Antifeminismus, Social Media, Islamismus und Diskriminierung auseinander.
Förderung von Mikroprojekten
Der Jugendring ermöglicht im Rahmen des Kinder- und Jugendförderplans 2021–2025 Mikroprojektförderungen für die Jugendverbände im Bereich Nachhaltigkeit und demokratische Bildung. Jugendgruppen konnten für ihr Projekt bis zu 500 Euro erhalten. Dadurch konnten Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt werden, wie bspw. das Aufstellen von Hochbeeten, der Bau von Wildbienenhotels, der Bau von Vogelfutterstationen, die Gestaltung und der Bau von Infotafeln für Biotope, Streuobstwiesen und Ausstellungen zum Thema Nachhaltigkeit. Im Bereich Demokratie konnten bspw. Workshops oder Filmabende zu den Themen Demokratie, Politik, Diversität oder Geschichte organisiert werden.
Düsseldorfer Jugendmedientage
Seit 2009 finden jedes Jahr im November die Düsseldorfer Jugendmedientage statt. Für die Jugendmedientage am Wochenende des 16. und 17. November wurden neun verschiedene Workshops geplant: „Die Photoshooting-Challenge“, „Journalismus – Werde Teil der Redaktion von youpod.de“, „Welt der Games – Programmiere dein eigenes Spiel“, „Inside the Booth – Sprechen als Beruf“, „Rap & Lyrik“, „Recherche und Desinformation“, „Investigativjournalismus 3.0“, „Job-Coaching – Mein Weg in die Medien“ und „Moderation & Podcast-Produktion“. In diesem Jahr fanden sieben Workshops im „Haus der Jugend“ statt. Hier konnte die Veranstaltungshalle für Begrüßung, Pausen- und Abendprogramm, das Café für das Mittagessen und die modernen Seminarräume für die Workshops genutzt werden. Ein Workshop fand online und ein weiterer in der Zentralbibliothek Düsseldorf statt, sodass die Teilnehmenden diesen als Ort der Mediengestaltung kennenlernen konnten.
Für die Jugendmedientage gab es 90 Anmeldungen für die neun Workshops. Durch Abmeldungen und krankheitsbedingte Absagen der Teilnehmer*innen sowie Workshopleitungen mussten leider drei Workshops abgesagt werden, sodass die Jugendmedientage schlussendlich mit 60 Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren stattfanden. So wurden z. B. Fotos aufgenommen, Lebensläufe überarbeitet und Bewerbungsgespräche geübt, ein Podcast aufgenommen, journalistische Recherche betrieben, eigene Videospiele designt und programmiert sowie Werbung und Hörbuch-Sprechen geübt. Neben den Workshops selbst wurde am Samstagabend noch ein Chill-out angeboten. Hier konnten sich die Teilnehmer*innen bei entspannter Atmosphäre unterhalten, Dart spielen, kickern, Gruppenbilder in der Fotobox machen und damit den ersten Tag ausklingen lassen.
LINK duesseldorfer-jugendmedientage.de
Fachstelle Demokratische Jugendbildung
Jugendverbände fungieren als Orte der politischen Bildung, an denen junge Menschen konkrete Erfahrungen mit Demokratie sammeln. Sie übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, finden Kompromisse und reflektieren diese. Diese Art der indirekten Demokratiebildung wird durch gezielte politische Bildungsangebote innerhalb der Jugendverbandsarbeit weiter gefördert. Auch für den Jugendring Düsseldorf ist politische Bildung seit jeher ein zentraler Auftrag und ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Dank der hauptamtlichen Einrichtung der Fachstelle „Demokratische Jugendbildung“ können die Potenziale in diesem Bereich seit einigen Jahren noch intensiver genutzt werden.
Die Fachstelle versteht sich als Ansprechpartnerin für die Düsseldorfer Jugendverbände und deren Mitglieder rund um die Themen Demokratiebildung und Erinnerungsarbeit. Sie möchte junge Menschen motivieren, Erinnerungskultur aktiv mitzugestalten und sich für Demokratie und Toleranz einzusetzen. So unterstützte die Fachstelle 2024 beispielsweise zwei Vorstandsmitglieder bei der Erarbeitung einer Rede für die große Demonstration gegen Rechtsextremismus im Januar und setzte Fahrten in die Gedenkstätte Buchenwald sowie in das politische Berlin um.
Neben ihrem inhaltlichen Schwerpunkt der historisch-politischen Bildungsarbeit hat die Fachstelle 2024 intensiv an der Umsetzung der Kampagne des Jugendrings zur Europawahl mitgewirkt. Angesichts erstarkender antidemokratischer und rechtspopulistischer Tendenzen in Politik und Gesellschaft stand darüber hinaus in diesem Jahr die Förderung demokratischer Haltung und Positionierung bei unterschiedlichen Formaten im Mittelpunkt. Ob beim Vernetzungstreffen für Demokratie, der Beteiligung an Demonstrationen, dem Fachtag „Demokratie – Jugendarbeit zeigt Haltung“ für Fachkräfte oder dem Workshoptag „Demokratie kompakt“ für junge Interessierte – mit seinen Angeboten sprach der Jugendring unterschiedliche Zielgruppen an und förderte Austausch und Weiterbildung.
2024 konnten bestehende und neue Kooperationen mit Akteur*innen der Zivilgesellschaft aufgefrischt oder geknüpft werden. Als Vertreterin des Jugendrings im „Düsseldorfer Appell“ brachte die Fachstelle weiterhin die Perspektive junger Menschen in das Bündnis ein. Zu Jahresbeginn kooperierte die Fachstelle intensiv mit SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Beratung bei Rassismus und Antisemitismus) bei der Umsetzung eines Escape Games im Haus der Jugend. Das neu entwickelte Austauschformat „Europa-Café“ diente der Netzwerkarbeit mit unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen wie beispielsweise „Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf“ oder „The Düssel Queers“. Die Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem Erinnerungsort Alter Schlachthof wurde 2024 weitergeführt. Gemeinsam starteten die drei Institutionen in die Planungen des „Düsseldorfer Geschichtsfestivals“, das 2025 historisch-politische Bildung mitten in die Düsseldorfer Innenstadt bringen wird.
Escape Room zu jüdischem Leben im Haus der Jugend (25.1. bis 7.2.)
Anfang des Jahres hat die Fachstelle Demokratische Jugendbildung zusammen mit SJD – Die Falken Düsseldorf ein besonderes Angebot ins Haus der Jugend geholt. Zwei Wochen lang lud das von SABRA entwickelte Escape Game „Fixing The Boat – Finding Identity“ dazu ein, als Gruppe zusammenzuarbeiten, knifflige Rätsel zu lösen und gemeinsam eine wichtige Aufgabe zu meistern. Auf spielerische Art kamen dabei insgesamt über 150 Personen aus unterschiedlichen Gruppen – Jugendverbandler*innen, Fachkräfte, junge Menschen aus der Jugendberufshilfe, Schüler*innen und Freund*innengruppen – mit jüdischer Identität jenseits von Klischees und einer Reduzierung auf die Shoah, Israel oder Antisemitismus in Kontakt.
Jedes Spiel beinhaltete eine abschließende Reflexion, bei der vertiefend auf das Gruppenerlebnis und die im Escape Room angeschnittenen Themen eingegangen werden konnte. Einige Gruppen verbanden das Spiel mit einem Besuch des nahegelegenen Erinnerungsorts Alter Schlachthof, was eine vertiefende Betrachtung von Themen wie Kindertransporte oder jüdische Diaspora ermöglichte.
Großdemonstration gegen Rechtsextremismus und Vernetzungstreffen
Ende Januar setzten rund 100.000 Menschen bei einer Demonstration unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ ein starkes Zeichen gegen rechtes Gedankengut und für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Auch zahlreiche Jugendverbände sowie der Jugendring nahmen an der Großdemonstration teil. Auf vorab gemeinsam gebastelten Plakaten brachten junge Düsseldorfer*innen klare Botschaften für eine offene und tolerante Gesellschaft zum Ausdruck.
Bei der abschließenden Kundgebung auf den Rheinwiesen beteiligten sich der stellvertretende Vorsitzende des Jugendrings, Victor Wunderlich, sowie das Vorstandsmitglied Ronja Munko mit einer Rede und konnten damit auch jungen Stimmen Gehör verschaffen. Sie machten dabei deutlich, dass es die gemeinsame Aufgabe der demokratischen Zivilgesellschaft ist, sich gegen Diskriminierung und rechtsextreme Ideologien, wie sie unter anderem die AfD verbreitet, zu positionieren – und zwar auf allen Ebenen.
Im Anschluss an die Demonstration fand im April ein Vernetzungstreffen für ein „Jugendbündnis für Demokratie“ unterschiedlicher Jugendorganisationen im Haus der Jugend statt. Vertreten waren Pfadfinder der DPSG, die Falken, das PULS, die BSV, Jugend gegen Rechtsruck, die ejd, der Jugendrat Düsseldorf und die Grüne Jugend Düsseldorf. Die Teilnehmer*innen nutzten das Treffen, um sich kennenzulernen und sich über aktuelle Probleme in der Gesellschaft sowie Auswirkungen auf die Arbeit in ihren jeweiligen Organisationen auszutauschen. Dabei wurde die Absicht bekräftigt, sich gemeinsam für die Demokratie und gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus starkzumachen.
Besuch des Erinnerungsorts Alter Schlachthof (11.4.)
„Krass: Er war so alt wie ich jetzt, als er das erleben musste!“ Der Erinnerungsort Alter Schlachthof in Düsseldorf-Derendorf erzählt die Geschichte(n) der fast 6000 Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs von hier aus in Ghettos und Mordlager im besetzten Osteuropa verschleppt wurden. Im April haben sich Jugendverbandler*innen bei einem Besuch im Erinnerungsort intensiv mit dem Schicksal dieser jüdischen Frauen, Männer und Kinder beschäftigt. Ob beim Alter, einem ehemaligen Wohnort oder bei Interessen – an vielen Stellen entdeckten die Teilnehmenden Gemeinsamkeiten und waren nicht selten überrascht, wie nahbar die Personen ihnen dadurch wurden. Die Shoah fand nicht ausschließlich irgendwo in weit entfernten Lagern statt. Die Verfolgung und Entrechtung begann in der Nachbarschaft und vor aller Augen.
Fahrt nach Berlin (1 bis 4.9.)
„Politik hautnah erleben“ – unter diesem Motto stand im September unsere Fahrt nach Berlin. Auf Einladung des Düsseldorfer Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus (SPD) reiste eine Gruppe junger Düsseldorfer*innen in die Hauptstadt. Die Fahrt wurde organisiert und finanziert durch das Bundespresseamt.
Das Programm startete mit einem Blick in die Vergangenheit: Beim Besuch der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen setzten wir uns intensiv mit verschiedenen Phasen politischer Verfolgung, Repression und Haft in der Zeit nach 1945 auseinander. Der Rundgang durch die weitestgehend erhaltenen Gefängnisgebäude führte die Arbeit der Stasi und ihre Funktion im DDR-System eindrucksvoll vor Augen. Nach einer Stadtrundfahrt erwartete die Teilnehmenden mit dem Besuch des Bundeskanzleramtes ein außergewöhnlicher Programmpunkt. Besonders spannend: der Blick in den Kabinettssaal, in dem sich jeden Mittwoch die Bundesregierung zu Beratungen trifft.
Am nächsten Tag waren wir zu einem Informationsgespräch im Besucherzentrum des Bundesnachrichtendienstes eingeladen und stellten dabei auch kritische Nachfragen. So beschäftigte die Teilnehmenden gerade die demokratische Kontrolle des BND nach der Auseinandersetzung mit dem DDR-Machtinstrument „Stasi“ am Tag zuvor. Nach einem Mittagessen auf dem Berliner Fernsehturm mit atemberaubender Aussicht ging es für uns ins Herz der deutschen Demokratie: Im Reichstagsgebäude besichtigten wir den Plenarsaal des Bundestags und informierten uns über die Arbeit des Parlaments. Selbstverständlich nahm sich auch der Gastgeber Zeit für die Teilnehmenden: Andreas Rimkus gab interessante Einblicke in den Alltag eines Bundestagsabgeordneten. Den gemeinsamen Besuch der Kuppel des Reichstagsgebäudes nutzten die jungen Düsseldorfer*innen für einen intensiven Austausch zu aktuellen politischen Themen mit dem Abgeordneten.
Vier intensive Tage in Berlin hinterließen bei der Gruppe bleibende Eindrücke vom politischen Geschehen in der Hauptstadt, deutsch-deutscher Geschichte und der entspannten Atmosphäre innerhalb der Gruppe, die sich aus Ehrenamtlichen unterschiedlicher Jugendverbände sowie weiteren jungen Interessierten zusammensetzte.
Fahrt in die Gedenkstätte Buchenwald (3. bis 5.10.)
Anfang Oktober gestaltete die Fachstelle Demokratische Jugendbildung eine Fahrt der Düsseldorfer Falken in die Gedenkstätte Buchenwald. Mit dabei waren Ehrenamtliche der Falken und eine Klasse angehender Anlagenmechaniker*innen des Technischen Berufskollegs Färberstraße. Für fast alle Teilnehmenden war es der erste Besuch einer KZ-Gedenkstätte.
An zwei Tagen besichtigte die Gruppe sehr interessiert das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar. Beim dialogischen Rundgang gab es zahlreiche Anlässe, intensiv miteinander ins Gespräch zu kommen. So diskutierten die Teilnehmenden über die Verantwortung der SS-Männer und die Struktur der Häftlingsgesellschaft. Auch die als unzureichend empfundene juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen war Thema des Austauschs. Ein besonderer Moment für die Gruppe war der Anblick des Eingangstors des ehemaligen Lagers: Die dort angebrachte Inschrift „Jedem das Seine“ diente der SS zur Demütigung der Gefangenen und rechtfertigte zynisch ihre Ausgrenzung. Der Ausspruch war im Vorfeld der Fahrt von Teilnehmenden diskutiert worden, woraus bei den jungen Erwachsenen der Wunsch entstanden war, den historischen Ort zu besuchen.
Am zweiten Seminartag besuchte die Gruppe zudem den Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt und nahm dabei die Verantwortung der Industrie und Privatwirtschaft an den nationalsozialistischen Verbrechen stärker in den Blick. Am ehemaligen Firmensitz in Erfurt eröffnete sich für die Teilnehmenden viel Raum für Reflexion.
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Seit 2019 besteht das Referat für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit (Medienreferat) im Jugendring Düsseldorf in Form einer Halbtagsstelle. Das Medienreferat begleitet und plant die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Werbemaßnahmen und setzt diese größtenteils selbst um. Der Medienreferent erstellt Webseiten, Druckmaterialien, Medien und Pressemitteilungen für Aktionen, Veranstaltungen und Sparten des Jugendrings. Er ist in alle Aktionen, Projekte und Veranstaltungen involviert. Im Team wird gemeinsam die Medien- und Werbearbeit geplant, terminiert und umgesetzt.
Zu den weiteren regelmäßigen Aufgaben gehören die Server- und Website-Betreuung, die Website- und Plattform-Erstellung, die Programmierung für Projekte, die redaktionelle und technische Koordination des Newsletters, die Abwicklung von Publikationen, Pressemitteilungen und Öffentlichkeitskommunikation des Jugendrings sowie die technische Betreuung und Schulung der Mitarbeiter*innen.
Server- und Website-Betreuung
Mittlerweile werden zwölf WordPress-Webseiten und der V-Server, der die Infrastruktur für die Jugendring-Onlineplattformen bereitstellt, regelmäßig gewartet, aktualisiert, repariert, überarbeitet und redaktionell betreut. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird der Server zu 100 Prozent mit Ökostrom an einem deutschen Standort betrieben.
Newsletter
Alle zwei Monate erscheint der Newsletter des Jugendrings Düsseldorf: „jugendring news“. Der Newsletter berichtet über aktuelle Veranstaltungen, Jugendpolitik und Angebote und bietet einen Einblick in die Arbeit des Jugendrings. Das Medienreferat erstellt die Redaktionspläne, liest, redigiert, layoutet und veröffentlicht den Newsletter.
Es ist weiterhin angedacht, zusätzlich zu dem DIN-A4-PDF ein Newsletter-Format anzubieten, das sich auch auf Mobilgeräten gut lesen lässt. Diese Formatumstellung ist etwas aufwändiger, weil zum eigentlichen Newsletter noch ein Redaktionssystem hinter den Kulissen eingerichtet werden muss. Dies konnte 2024 noch nicht realisiert werden.
Seit 2021 benutzen wir für den Versand des Newsletters eine Open-Source-Softwarelösung (phplist), die vom Medienreferat betrieben und gewartet wird. Alle Newsletter zum Nachlesen finden sich in unserer Materialdatenbank.
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/newsletter
Medienerstellung für die Projekte und Sparten im Jugendring
Das Medienreferat unterstützt und übernimmt die Medienerstellung und Druckabwicklung für die einzelnen Projekte im Jugendring. 2024 wurden zwölf größere Druckmaterialien (Broschüren, Poster, Flyer, Giveaways und mehr) für die Projekte im Jugendring erstellt, für den Druck aufbereitet und bestellt.
Layout & Druckabwicklung Verbandszeug
Seit der Schaffung des Referats für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit 2019 werden die meisten, vormals von externen Dienstleister*innen übernommenen, Website-, Gestaltungs- und Druckaufträge vom Medienreferenten des Jugendrings geleistet. Auch das Verbandszeug, das gemeinsame Fortbildungsprogramm von Jugendring, ejd, BDKJ und den Düsselfalken (S. 17), wird seit 2023 komplett inhouse erstellt und gelayoutet.
Neuprogrammierung und Neugestaltung youpod.de
Die Website des Düsseldorfer Jugendportals youpod.de ist eine der wenigen Webseiten des Jugendrings, die noch von einer externen Agentur betreut wird. 2023 begannen die Planungen, auch in diesem Projekt ohne externe Dienstleister*innen auszukommen.
Die notwendige Neuprogrammierung und Neugestaltung des Portals ist ein aufwändiges Projekt. Weil youpod.de bisher auf einer anderen technischen Plattform läuft als die kommende Version, sind umfangreiche Programmierarbeiten notwendig. In enger Abstimmung mit den Teammitgliedern von youpod.de arbeitet das Medienreferat bereits seit April 2023 an der neuen Plattform. 2024 konnte das Projekt weiter vorangetrieben werden, sodass der Launch nun Mitte Juli 2025 erfolgen wird. Siehe dazu auch Seite 34.
Weiterentwicklung digitales Antragstool
Der Jugendring Düsseldorf bietet seinen Mitgliedsverbänden unterschiedliche Möglichkeiten, Fördergelder für ihre Projekte zu erhalten. Aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, Anforderungen und der gewachsenen Strukturen ist das Antragsverfahren zunehmend unübersichtlicher und für den Jugendring arbeitsintensiver geworden.
Anfang 2023 begannen daher die Vorarbeiten, die Antragsstellung in Zukunft komplett digital abzuwickeln. Das Tool wurde vom Medienreferenten programmiert und ist in seiner ersten Version im Januar 2024 gestartet. 2024 wurden alle Förderanträge erfolgreich über das Tool gestellt, bearbeitet und abgewickelt.
Im Laufe des Jahres wurden immer wieder Funktionserweiterungen programmiert und Fehler behoben. Seit Oktober 2024 wird weiterhin an einem neuen Antragstool für die innerörtlichen Düsselferien gearbeitet.
Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit Düsselcamp
Um das Großprojekt Düsselcamp meets Future (T)here (S.14)auch außerhalb des Jugendrings und der beteiligten Personen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, wurde sich im Juni hauptsächlich der Öffentlichkeitsarbeit hierzu gewidmet. In Kooperation mit dem Jungen Schauspiel Düsseldorf hat das Referat für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Medien erstellt, eine Presseberichterstattung geplant und initiiert, eine Fotodokumentation des Projekts organisiert und in Zusammenarbeit mit youpod.de das Camp in den sozialen Netzwerken begleitet.
Leider konnte trotz großer Bemühungen keine umfassende Presseberichterstattung erreicht werden. Die Erkenntnisse aus dem Prozess sind jedoch wertvoll für zukünftige Öffentlichkeitsarbeit bei Großprojekten.
Austausch und Vernetzung mit Öffentlichkeitsreferentin stja Karlsruhe
Im Rahmen der Studienfahrt nach Karlsruhe fand auch ein Austauschtreffen zwischen den Referent*innen zur Öffentlichkeitsarbeit aus dem stja Karlsruhe und dem Jugendring Düsseldorf statt.
Unser Austausch stand hauptsächlich unter der Fragestellung der Arbeitszeitorganisation. Während die Referentin in Karlsruhe ein sehr klar abgegrenztes Aufgabenfeld hat, sich stark auf die Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien und der Presse konzentriert und alle anderen Aufgaben (Layout, Webseiten, Programmierungen) extern erledigt werden, zeigt sich beim Jugendring Düsseldorf für den Referenten ein sehr breites Aufgabenbild mit den entsprechenden Herausforderungen der Priorisierung und des Arbeitszeitmanagements.
Die Erkenntnisse aus dem Treffen sollen helfen, im Jahr 2025 die Aufgaben- und Arbeitszeitplanung im Jugendring Düsseldorf zu verbessern.
Internationale Jugendbegegnungen
Internationale Jugendbegegnungen bereichern die lokale Jugendarbeit, bieten Jugendlichen wertvolle Erfahrungen und tragen dazu bei, Freundschaften über Grenzen hinweg zu knüpfen und zu stärken. Der Jugendring Düsseldorf konnte im Jahr 2024 erneut internationale Begegnungen organisieren und wertvolle Beiträge zur interkulturellen Verständigung leisten.
Herbstlicher Austausch: Jugendliche aus Toulouse zu Gast in Düsseldorf
In den Herbstferien besuchten 14 Jugendliche aus unserer Freundschaftsstadt Toulouse Düsseldorf, um sich gemeinsam mit Jugendlichen im Haus Spilles auszutauschen und die Stadt kennenzulernen. Die Tage waren gefüllt mit verschiedenen Aktivitäten wie einem Workshop zu Identität und Diversität im Haus der Jugend, einer spannenden Stadtrallye durch die Altstadt, einem Besuch im Filmmuseum und des Japanischen Viertels sowie einer Fahrt auf den Rheinturm und Sprachanimation – also dem spielerischen Lernen von Sprache, zum Beispiel durch ein Pantomime-Spiel oder Sprach-Twister. Neben dem strukturierten Programm gab es reichlich Gelegenheit, durch gemeinsames Essen, Karaoke und Fußballspielen sprachliche und kulturelle Barrieren zu überwinden.
Dank der Förderung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und die Unterstützung durch den Verein Roudel war diese Begegnung ein voller Erfolg. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch in Narbonne im nächsten Jahr!
Düsselcamp meets Future (T)here & Co-Creating Our City
Ein besonderer Erfolg und ein großes Projekt war das Düsselcamp, das im Sommer erstmalig stattfand. Der Bericht zum Düsselcamp ist auf Seite 14 dieses Jahresberichts zu finden. Auch an dem Projekt „Co-Creating our City“ (S. 43) wurde 2024 intensiv mitgearbeitet.
Dank an unsere Unterstützer*innen
Die internationalen Begegnungen des Jugendrings wären ohne die finanzielle und organisatorische Unterstützung zahlreicher Partner nicht möglich gewesen. Unser Dank gilt insbesondere dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, dem Amt für Soziales und Jugend der Stadt Düsseldorf, dem Jungen Schauspiel Düsseldorf, dem Verein Roudel und allen weiteren Mitwirkenden.
Servicestelle Partizipation
Die Servicestelle Partizipation setzt sich seit 2018 dafür ein, das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Beteiligung zu stärken. Wir sind ein Kooperationsprojekt mit dem Amt für Soziales und Jugend Düsseldorf und führen große und kleine Beteiligungsprozesse durch, zum Beispiel „Jugend checkt Düsseldorf“. Außerdem beraten und unterstützen wir die unterschiedlichen Fachverwaltungen bei Kinder- und Jugendbeteiligungen, da Kinder und Jugendliche ein Recht auf für sie zugeschnittene Beteiligungsformate haben.
Auch in diesem Jahr bestand das Team des Jugendrings aus Nora Hippchen mit einer vollen Stelle und Mona Möntmann, die mit einem Anteil von 50 Prozent ihrer vollen Stelle im Bereich Partizipation arbeitet. Auf der Seite des Amtes arbeiten Elma Redžić-Bajrami, Svenja Piepenbrink und Gesa Schlösser im Team. Außerdem unterstützten uns Friederike Hobein und Stefan Wiemer im Rahmen von geringfügigen Beschäftigungen und eines Praktikums. Grundlage unserer Arbeit ist das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Beteiligung und Mitgestaltung. Dieses Recht ist in unterschiedlichen nationalen und internationalen gesetzlichen Bestimmungen festgeschrieben. Eine Konkretisierung für die kommunale Ebene erfolgt durch den aktuellen Kinder- und Jugendförderplan, den Partizipationsbericht der Landeshauptstadt sowie durch den Ratsbeschluss zu Planungsvorhaben aus dem Jahr 2016. Dort steht unter anderem, dass Kinder und Jugendliche in alle Projekte einzubeziehen sind, die sie betreffen (was beinahe alle Themen sind, die in Düsseldorf politisch verhandelt werden) und dass es in jedem Verfahren mindestens ein speziell zugeschnittenes Beteiligungsformat geben muss. Beide Projektträger arbeiten kontinuierlich eng zusammen.
Jugend checkt Düsseldorf
Jugend checkt Düsseldorf ist ein Beteiligungsprojekt, bei dem Kinder und Jugendliche nach und nach die Düsseldorfer Bezirke untersuchen. Kinder und Jugendliche sind Expert*innen ihrer Lebenswelt, und sie können im Projekt ihre Wünsche, Kritik und Forderungen zu Orten in ihrem Stadtteil äußern, was sie verändern möchten, damit sie sich wohler und sicherer fühlen. Dabei werden gute und schlechte Orte unter die Lupe genommen und Lösungs- oder Verbesserungsvorschläge für bestehende Probleme entwickelt. Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung hören zu, gehen in einen Austausch mit den teilnehmenden Gruppen und prüfen, was sich wie umsetzen lässt.
Re-Check von „Jugend checkt Düsseldorf“ im Stadtbezirk 5
Zum Projektabschluss im Stadtbezirk 5 haben wir uns auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Kaiserswerth getroffen und geschaut, was ein Jahr später der aktuelle Stand der Anliegen aus Kaiserswerth, Wittlaer, Stockum und Lohausen ist. Vertreter*innen aus verschiedenen Ämtern sowie Mitglieder der Bezirksvertretung haben an Thementischen mit den Kindern und Jugendlichen diskutiert. Einen aktuellen Stand zu den Anliegen findet ihr wie immer auf der digitalen Karte:
LINK padlet.com/BeteiligungDuesseldorf/jcd5
Stadtbezirk 10 – Letzter Bezirk der ersten Runde gestartet!
Mit dem neuen Jahr sind wir auch in einem neuen Stadtbezirk gestartet. Die Multiplikator*innen aus der Kinder- und Jugendarbeit in Garath und Hellerhof konnten an drei Terminen zur Vorbereitung des Projekts teilnehmen und sich informieren. Wir haben den Multiplikator*innen verschiedene Methoden sowie die Parti-Tasche vorgestellt, und es gab Zeit zum Ausprobieren und Miteinander-in-den-Austausch-Gehen. Danach haben die Gruppen selbstständig den Bezirkscheck durchgeführt.
Am 7. Mai haben wir uns in der GestaltBAR in Garath zum Austauschtreffen versammelt. Rund 30 Kinder und Jugendliche haben ihre Anliegen und Wünsche den Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung vorgetragen und angeregt miteinander diskutiert. Die vollständige Dokumentation der Anliegen könnt ihr hier einsehen:
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/dokusb10
Die Anliegen wurden dann an die zuständigen Ämter und verantwortlichen Menschen weitergegeben. Den aktuellen Stand findet ihr in der digitalen Karte unter:
LINK padlet.com/BeteiligungDuesseldorf/JcD10
Evaluation von Jugend checkt Düsseldorf
Nachdem wir im letzten Jahr schon einen Kurzbericht veröffentlicht haben, konnten wir in diesem Jahr den ausführlichen Bericht der Evaluation von „Jugend checkt Düsseldorf“ veröffentlichen und im Jugendhilfeausschuss vorstellen.
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/vdycM
Weiterentwicklung des Projektes
Aufbauend auf die umfassende Evaluation von „Jugend checkt Düsseldorf“ entwickelt die Servicestelle Partizipation derzeit das Projekt für einen zweiten Durchlauf weiter. Dafür werden sowohl einzelne Bausteine angepasst als auch die zielgruppenspezifische Ansprache verbessert und die Kooperation mit den kommunalen Akteur*innen weiter ausgebaut. Bewährte Teile des Projekts bleiben bestehen.
Pilotprojekt Kinderkonferenz Oberbilk
Nachdem der Schwerpunkt der zweiten Kinderkonferenz im September 2023 auf dem Thema Spiel- und Sportplätze lag, freuen wir uns, dass nun erste Wünsche schon umgesetzt werden. Im März wurden zwei große Spielecontainer in Oberbilk aufgestellt, in denen ganz viele Spiele und Sportsachen für ältere Kinder sind. Einen Container findet ihr im Sonnenpark und einen Container im „Teletubbypark“ (WGZ-Park). Beide Container wurden von den Kindern mit Unterstützung eines Künstlers im Rahmen von Workshops gestaltet.
Im Frühling fand die dritte Kinderkonferenz in Oberbilk statt. Diesmal haben wir uns in der Aula der GGS Stoffeler Straße mit rund 60 Kindern aus den Kindereinrichtungen und Grundschulen aus Oberbilk getroffen. Wir haben über den aktuellen Stand der Anliegen der letzten Kinderkonferenz informiert, und es gab eine Abstimmung über ein Thema für die vierte Kinderkonferenz im Herbst. Anschließend sind wir alle zusammen in den Sonnenpark gegangen, haben dort den aufgestellten Container eröffnet und diesen Erfolg gefeiert. Der Sportactionbus hat uns dabei tatkräftig unterstützt.
Im November hat die vierte Kinderkonferenz in Oberbilk in der Jugendkirche der Evangelischen Jugend (ejd) stattgefunden. Die etwa 70 Kinder aus den Grundschulen und Kinderclubs konnten an diesem Nachmittag an mehreren Stationen zum Thema „Nachhaltigkeit in Oberbilk“ basteln, spielen und sich informieren. Gemeinsam mit zwei Künstlern wurden Designs erstellt, die demnächst auf Mülltonnen im Stadtteil angebracht werden. Die Standorte für die Mülleimer dürfen die Kinder mitbestimmen. Über die Kinderkonferenz gab es einen Artikel in der Rheinischen Post:
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/U9TmB
Jugendbeteiligung zum Kinder- und Jugendförderplan
Im Rahmen der Fachplanung zum neuen Kinder- und Jugendförderplan 2026–2030 hat die Servicestelle Partizipation verschiedene Methoden entwickelt und aufsuchende Aktionen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt, um Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren aktiv zu beteiligen. Im Fokus der Beteiligung, die von Juli bis Oktober 2024 lief, stand das Thema „Freiräume für Jugendliche“ und die damit verbundenen Bedarfe und Wünsche der angesprochenen Zielgruppe.
Austauschrunden und Ausblick: Beteiligungsaktionen Förderplan
Zum Auftakt fanden drei Austauschrunden für Fachkräfte statt, in denen wir unsere geplanten Aktionen und mögliche Methoden vorgestellt und Anregungen aus den verschiedenen Arbeitsfeldern eingeholt haben.
Aufsuchende Aktionen der Servicestelle Partizipation
Mittels verschiedener Methoden wollten wir von euch wissen, wo ihr euch gerne aufhaltet, was ein solcher Jugendort unbedingt haben sollte und wo ihr euch ggf. auch unwohl fühlt. Wir haben verschiedene Standorte in Düsseldorf aufgesucht. Am Weltkindertag waren wir sowohl im Zentrum als auch im Süden der Stadt mit unserem Lastenfahrrad unterwegs.
Außerdem konnten wir bei einer Pausenhofaktion mit dem Sportactionbus am Georg-Büchner-Gymnasium, im Jugendzentrum Kamper 17 und im 4-Kidz viele Anliegen von euch sammeln. Wir hatten mobile Stände in Wittlaer an der Sportanlage, am Rather Carré, am Rheinufer und an den Bilker Arcaden.
Mitmach-Kits und Onlineumfrage
Wir haben eine speziell auf das Thema abgestimmte Methodensammlung mit unserem Mitmach-Kit erstellt und an alle Jugendfreizeiteinrichtungen, weiterführende Schulen und weitere Fachkräfte verschickt. Ihr findet sie hier:
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/vjYfL
Außerdem gab es eine kurze Onlinebeteiligung und die Möglichkeit, Orte direkt auf einer digitalen Karte zu vermerken. So konnten viele weitere Ideen und Wünsche der Jugendlichen gesammelt werden.
Dokumentation
Über 600 Jugendliche haben mitgemacht. Alle der über tausend Anliegen wurden von uns gesammelt und geclustert. Auf dem Fachdialog zum Förderplan haben wir die Ergebnisse den Fachkräften vorgestellt. Besonders für die Jugendlichen, die mitgemacht haben, und alle Interessierten gibt es eine Dokumentation auf unserer Webseite und auf Instagram. Außerdem ist eine Präsentation beim JHA im Januar geplant.
LINK jugendring-duesseldorf.de/deinortinduesseldorf
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/partizipation24
Beteiligungen zu Spielplätzen, Sportflächen und Aufenthaltsorten
Auch in diesem Jahr sollten viele Spielplätze, multifunktionale Sportanlagen und Aufenthaltsorte neu- oder umgebaut werden. Damit die Planungen sich an den zukünftigen Nutzer*innen orientieren, haben wir gemeinsam mit den zuständigen Ämtern wieder einige Beteiligungen durchgeführt. Angestrebt ist bei allen Beteiligungen ein mehrstufiges Beteiligungssystem.
Eine erste Beteiligung fand für Spielplätze an den Standorten Heiligenhauser Straße, Nixenstraße/Werstener Deckel, Hanielpark, Ulenbergpark und Kölner Straße statt. Eine zweite Beteiligung im Rahmen einer Informationsveranstaltung fand an folgendem Standort statt: Neanderstraße, Leo-Statz-Platz. Im Hofgarten am Spielplatz an der Inselstraße konnten wir auch noch eine dritte Beteiligung im Rahmen einer gemeinsamen Eröffnung durchführen. Insgesamt wurden bei Spielplatzbeteiligungen 2024 über 280 Kinder erreicht. Detaillierte Berichte über die verschiedenen Beteiligungen sind auf LINK servicestelle-partizipation.de zu finden.
Quartiersplatz Ingeborg-Bachmann-Straße Hellerhof
An der gemeinsam mit dem Gartenamt durchgeführten Beteiligung nahmen 28 Kinder der Willi-Fährmann-Grundschule teil. Dabei haben wir ein Stimmungsbild zur Aufenthaltsqualität und zu potenziellen neuen Gestaltungsmöglichkeiten eingeholt. Spielerisch haben sich die Kinder zu den Wegen, zur Farbgestaltung und zu Nutzungsmöglichkeiten ausgetauscht. Die Kinder haben aufgezeigt, was ihnen auf dem Platz gefällt und was nicht.
Jugendbeteiligung Rather Grünzug
Am 3. Mai fand eine Kinder- und Jugendbeteiligung zur Neugestaltung des Rather Grünzugs statt. Im Rahmen der Städtebauförderung haben wir als Servicestelle Partizipation an der Pumptrack-Anlage eine Mitmach-Aktion für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Die jüngeren Teilnehmer*innen konnten Seed-Bombs herstellen und ihre Vorstellungen sowie Wünsche für den Park teilen. Im Anschluss hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Vorstellungen und Anliegen gemeinsam mit einem Künstler von Verbunt e. V. auf Papier zu bringen. Hierzu wurden einige Wünsche für einen möglichen Jugendplatz in dem Grünzug festgehalten. Das Besondere an der Aktion ist, dass an diesem Platz ein Ort für Jugendliche entstehen soll, bei dem der Aufenthalt im Mittelpunkt steht und nicht beispielsweise der Sport.
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/24RGZ
Sermer Weg
Am Sermer Weg sind der Bolzplatz und der Basketballplatz in die Jahre gekommen. Die Kinder und Jugendlichen, die an der Beteiligung am 29. Mai teilgenommen haben, wünschen sich vor allem endlich neue Tore und einen zweiten Basketballkorb.
Multifunktionale Sport- und Bewegungsfläche
im Stadtbezirk 7
Zur neuen multifunktionalen Sport- und Bewegungsfläche (MFS) im Diepenpark hat ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren stattgefunden. Gemeinsam mit Vertreter*innen vom Garten- und Sportamt haben wir Jugendliche vor Ort beteiligt. Bei der ersten Beteiligung haben bei einer Vor-Ort-Veranstaltung und über eine Onlinebeteiligung rund 70 junge Menschen teilgenommen. Die drei größten Wünsche waren genau die, die jetzt umgesetzt werden: Basketball/Streetball, Calisthenics/Fitness und Beachvolleyball.
Bei der zweiten Informations- und Beteiligungsaktion in den Räumlichkeiten des Jugendrotkreuzes haben wir gemeinsam mit den Verantwortlichen den Plan vorgestellt, eure Fragen beantwortet und über Anpassungen von Farben oder der Auswahl von Fitnessgeräten und Bänken gesprochen. Mehr Infos hier: LINK link.jugendring-duesseldorf.de/mfssb7
Multifunktionale Sport- und Bewegungsfläche
im Stadtbezirk 9
Im Stadtbezirk 9 im Grünzug an der Stendaler Straße entsteht eine neue multifunktionale Sportanlage, und auch hier sollen die Wünsche der zukünftigen Nutzer*innen berücksichtigt werden. Gemeinsam mit dem Gartenamt und dem Sportamt sind wir mit rund 80 jungen Menschen aus Hassels und Umgebung bei der ersten Beteiligung in der Jugendfreizeiteinrichtung Z4 ins Gespräch gekommen. Auch die Mitglieder der Bezirksvertretung 9 waren daran interessiert zu hören, was ihr euch dort wünscht.
Es wurden viele Ideen und Anliegen gesammelt: wie die multifunktionale Sportfläche aussehen soll, welche Sportarten von euch besonders gewünscht werden und was dort künftig nicht fehlen darf. Für diejenigen von euch, die an dem Termin nicht persönlich dabei sein konnten, gab es eine Online-Umfrage, bei der wir auch einige Anliegen sammeln konnten. Auch die Presse hat über die Veranstaltung und eure Wünsche berichtet; den Artikel findet ihr hier:
LINK link.jugendring-duesseldorf.de/hDyL1
Workshops, Seminare und Konferenzen
Am 29. Februar waren wir beim Dialogforum zu „Beteiligungslandschaften für Kinder und Jugendliche – Strukturen und Rahmenbedingungen“. Das Dialogforum hat im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung stattgefunden. Dabei geht es um Empfehlungen und Forderungen aus der Praxis und Wissenschaft an den Nationalen Aktionsplan Kinder- und Jugendbeteiligung, der gerade erstellt wird. Die Servicestelle Partizipation hat daran aktiv teilgenommen, und Nora und Gesa haben einen der vier Workshops moderiert. Der Schwerpunkt des Workshops lag auf der Beteiligungslandschaft im städtischen Raum. In einem konstruktiven Austausch wurden Ideen zu guten Rahmenbedingungen und möglichst konkrete Gelingens-Kriterien gesammelt, die ggf. in den Nationalen Aktionsplan miteinfließen. Außerdem war Nora Teil der Podiumsdiskussion mit verschiedenen Praxisvertreter*innen sowie Prof. Dr. Waldemar Stange. Auch dort hat sie die Perspektive von Kinder- und Jugendbeteiligung in der Großstadt eingebracht.
Seminare mit der Hochschule Düsseldorf (HSD)
Wir haben uns mit Studierenden der HSD im Rahmen des Seminars „Kinderrechte umsetzen“ von Judy Müller-Goldenstedt ausgetauscht. Mona und Nora stellten die Arbeit der Servicestelle Partizipation und den Jugendring vor. Nach dem Vortrag von uns gab es noch eine Diskussionsrunde, in der die Studierenden Fragen zu Partizipation und zur Zusammenarbeit mit den Ämtern stellen konnten.
Elma und Nora konnten die Arbeit der Servicestelle Partizipation außerdem in einem Seminar von Dr. Christiane Bausch, Professorin für Verwaltung und Organisationswissenschaften, vorstellen, zu dem sie uns im Wintersemester für eine Stunde in die HSD einlud. Auch hier gab es wieder einen sehr spannenden Austausch mit den Studierenden und der Professorin.“
Weitere Beteiligungen
Nördlich Kalkumer Schloßallee
In Kaiserswerth soll ein neues Mehrgenerationen-Quartier entstehen. Neben neuen Wohnhäusern soll eine neue Schule gebaut werden, und auch für Sport soll es genügend Platz geben. Nora war als Vertreterin für den Jugendring beratend bei den Preisgerichtssitzungen dabei. Es gibt nun einen Entwurf und die Planungen gehen weiter. Wer mehr dazu wissen möchte, findet alle Infos hier: www.dialog-kalkumer-schlossallee.de
youpod.de – das Düsseldorfer Jugendportal
Die Medien-Arbeit beim Düsseldorfer Jugendportal hat sich neu aufgestellt. Die Bedeutung der Plattform youpod.de und der einzelnen Social-Media-Kanäle hat sich verschoben. 2024 hat die Redaktion intensiv an Konzepten, Strategien und Formaten gearbeitet. Das Ziel hat sich allerdings nicht verschoben: Das Düsseldorfer Jugendportal veröffentlicht Informationen, die Jugendlichen helfen, ihr Leben selbstbestimmt gestalten zu können. Dabei arbeiten die Jugendlichen partizipativ mit. Sie erlernen in einer Redaktionsgruppe Medienkompetenz, finden Themen und bereiten sie auf.
LINK youpod.de
Die Rolle von youpod.de
Bei dieser Arbeit wird konsequent die Perspektive Jugendlicher eingenommen. Dadurch wurden Social-Media-Kanäle in den vergangenen Jahren immer wichtiger. Die Jugendlichen möchten eher Reels und TikToks erstellen, da diese Formate für sie alltägliche und einige der wichtigsten Informationsquellen sind.
Die Plattform youpod.de zeigt weiterhin einen großen Teil der News, findet aber mehr Gewicht in der Aufgabe einer Datenbank. Hier finden die Jugendlichen ein Archiv zu wichtigen News: einen Überblick über Lern-Tipps, Freizeit-Tipps und Tipps für finanzielle Unterstützung. Sie finden eine Datenbank zu den wichtigsten Orten und einen einzigartigen Kalender mit Terminen für Jugendliche in Düsseldorf.
Die Social-Media-Arbeit
Der Mix aus News, Help, Map und Events spiegelt sich auch bei Instagram und TikTok wider. Neben klassischen Posts werden hier aber auch Reels und TikToks veröffentlicht, in denen die Jugend-Redakteur*innen moderieren und Tipps geben. Andere Videos sind Reportagen und stellen Hobbys und Aktionen vor. Auch Umfragen finden hier regelmäßig Platz und geben eine Vielfalt an Meinungen und Perspektiven wieder.
Diese Formate sind in dieser Form aktuell nicht auf der Plattform youpod.de vorstellbar. Sie bieten mehr Lebendigkeit, Interaktion und Reichweite – und unterstützen damit die grundsätzliche Idee des Jugendportals und treiben sie voran. Trotzdem benötigen sie die Ergänzung der mächtigen Plattform, die viel vernetztes Wissen rund um Jugendliche in Düsseldorf bereitstellen kann.
Strategie- und Konzeptentwicklung
Diese Neuaufstellung von youpod.de und seinen Kanälen begleitete die Arbeit der Redaktion das komplette Jahr 2024. Es wurden Social-Media-Trends analysiert und ausprobiert. Bestimmte Formate haben sich als aufwendig, aber wenig effektiv erwiesen und wurden nach einer Testphase ruhen gelassen (z. B. Wochenüberblick). Bei Pinterest wurden Veröffentlichungen ausprobiert, aber nicht weiterverfolgt. Allerdings finden immer noch ein paar Menschen den Weg über Pinterest zu youpod.de.
Ein WhatsApp-Kanal wurde ebenfalls getestet und wird aktuell unregelmäßig bestückt. Auf Dauer könnte dort aber noch Potenzial liegen. Dieses ist auch von den Gewöhnungs- und Nutzungsbedingungen der User*innen abhängig.
Neben Trends wurden Studien, Best Practices und Projekte wie #UseTheNews analysiert. Es wurden Haltungen erarbeitet und festgeschrieben, klassische Marketing- und Beitragskonzepte auf youpod.de übertragen und Gedanken zu Redaktionsplan, Content-Map, Ziel, Zielgruppen etc. visualisiert. Auch Workflows für die einzelnen Aufgabenbereiche wurden erarbeitet und festgehalten.
Die Gedanken haben nicht nur zu einer Professionalisierung der Arbeit von youpod.de beigetragen, sondern sollen auch den fortlaufenden Relaunch- und Inhousing-Prozess unterstützen, der nach Stand 2024 im Sommer 2025 stattfinden soll.
Auswirkungen auf Veröffentlichungen
Die strategischen Überlegungen hatten auch Auswirkungen auf die Aufbereitung der Themen. Bei der Europawahl begleitete die Redaktionsgruppe u. a. die Europa-Cafés des Jugendrings. Teilnehmende wurden interviewt, es gab Kooperations-Posts. Fehlende Informationen wurden durch einen Redaktionsplan herausgefiltert und mit Memes ergänzt. Die Berichterstattung wirkte dadurch runder, und die Formate passten zu den Sehgewohnheiten der Zielgruppe.
Auch beim Düsselcamp (S. 14) wurden die Auswirkungen deutlich. Der Jugendring hatte internationale Jugendliche ins Haus der Jugend eingeladen. Die Redaktion erarbeitete mit den Beteiligten einen Redaktionsplan, setzte außerdem eigene Themen und verabredete Kooperations-Posts.
Beide Aktionen wurden evaluiert, und die Erkenntnisse flossen in weitere Berichterstattungen ein.
Medienbildung bei youpod.de
Neben dem Jahresschwerpunkt der Strategie-Entwicklung war die Redaktion erneut gemeinsam mit dem Jugendinformationszentrum zeTT mit dem Jugendinfo-Mobil auf Schulhöfen unterwegs. Rund 2200 Jugendliche erfuhren im Mai an 20 weiterführenden Schulen davon, wo es seriöse und hilfreiche Informationen für Jugendliche in Düsseldorf gibt.
Bei Fake-News-Seminaren in Schulklassen aller weiterführenden Schulformen erarbeiteten die Jugendlichen, wie sie Desinformationen erkennen und damit umgehen. Bei Fachtagen im November diskutierte youpod.de mit Fachkräften und mit Jugendlichen über Meinungsbildung in Social Media sowie über Haltungsfragen.
Dadurch wird deutlich, dass youpod.de neben dem eigenen Auftrag auch die Arbeit des Jugendrings unterstützt, ansprechbar ist für Kollegin*innen, Berichterstattung und Projekt-Planungen unterstützt und professionalisiert, bei Veranstaltungen, den Jugendmedientagen und Fachdialogen referierend beiseite steht, Wissen auch bei Vernetzung mit Verbänden oder wie in diesem Jahr an Partner*innen wie dem Stadtjugendausschuss in Karlsruhe weitergibt und Akteur*innen medial sichtbar macht.
Personeller Wechsel
Zum Jahresende gab es einen personellen Wechsel bei youpod.de. Vivian Hagedorn verließ den Jugendring nach dem Ende ihres Studiums Ende Oktober. Wir freuen uns, dass die halbe Stelle zum 1. November direkt mit Marvin Wittiber wiederbesetzt werden konnte. Marvin kennt die Stadt, den Jugendring und youpod.de bereits seit Jahren sehr gut. Er war ejd-Mitglied, lange Jahre in der Jugendredaktion von youpod.de aktiv und vier Jahre Mitglied des Jugendrats.
Fanprojekt Düsseldorf
Das Fanprojekt Düsseldorf blickt auf ein ereignisreiches und vielseitiges Jahr 2024 zurück, in dem wir zahlreiche Aktivitäten und Projekte erfolgreich umsetzen konnten. Unser Ziel war es, die aktive Fanszene von Fortuna Düsseldorf in ihrer Vielfalt zu begleiten und sie gleichzeitig maßgeblich an unserem Programm zu beteiligen. Im Fokus standen die drei Säulen unserer Arbeit: die aufsuchende Arbeit und Spieltagsbegleitung sowie die Gestaltung offener und inklusiver Angebote wie dem Fancafé und dem Bildungscafé. Daneben spielte die Netzwerkarbeit auf regionaler und nationaler Ebene eine entscheidende Rolle. Mit der EURO gab es zudem sicherlich ein außergewöhnliches Highlight, bei dem wir ebenfalls aktiv in der Stadt mitgewirkt haben.
LINK jugendring-duesseldorf.de/themen/fanprojekt
Aufsuchende Arbeit – Spieltagsbegleitung
Das Arbeitsjahr begann für uns Mitte Januar mit einem Auswärtsspiel in Berlin bei Hertha BSC. Die Stimmung war gedrückt, da kurz zuvor der Präsident von Hertha sowie Gründer der Berliner Ultragruppe Harlekins, Kay Bernstein, plötzlich im Alter von nur 43 Jahren verstarb. Die Berliner Fanszene verzichtete auf organisierten Support, und auch unsere aktive Fanszene hielt sich aus Solidarität mit Support in der ersten Halbzeit zurück.
Für positive Stimmung und Euphorie hingegen sorgte, dass Fortuna zu Beginn des Jahres die DFB-Pokal-Spiele gewann, wenn auch manchmal sehr knapp und aufreibend. Wir begleiteten die aktive Fanszene zu diesen Pokal- und allen Liga-Spielen und besuchten die Treffpunkte vor den Spielen
Das Sommertrainingslager von Fortuna Düsseldorf fand wieder in Bad Leonfelden in Österreich statt. Da nur noch wenige Fans der Fortuna das Trainingslager im Sommer besuchen und diese hauptsächlich nicht zu unserem Klientel gehören, ist das Fanprojekt dieses Mal nicht vor Ort gewesen.
In diesem Jahr boten wir zwei U18-Touren an. Sowohl die Tour in der Rückrunde der letzten Saison nach Wehen-Wiesbaden als auch die in der Hinrunde der aktuellen Saison zu Preußen Münster waren schnell ausgebucht.“
Niedrigschwellige Offene-Tür-Angebote – Fancafé
Jeden Montag von 18 bis 22 Uhr öffnen wir die Türen unseres Fancafés. In diesem können junge Fortuna-Fans sich mit anderen Fans treffen, eine Kleinigkeit essen und trinken und sich austauschen. Sie können außerdem mit den Fachkräften ins Gespräch kommen und bei Bedarf Einzelfallhilfe in Anspruch nehmen. Es besteht die Möglichkeit, Playstation, Dart, Kicker und auf dem angrenzenden Fußballplatz Fußball zu spielen. In der Rückrunde der Saison 23/24 hatten wir montags die Fan-Liga angeboten. Die Besucher*innen des Fancafés konnten sich als kleine Fußballmannschaft dafür anmelden und gegen andere Fan-Mannschaften in einem Turnier antreten. Bei durchschnittlich 70 Gästen pro Abend ist unser montägliches Fancafé in diesem Jahr immer sehr gut besucht gewesen.
Bildungsangebote – Bildungscafé
Im Rahmen des Bildungscafés haben wir teilweise gemeinsam mit der aktiven Fanszene an einigen Abenden verschiedene Vorträge angeboten.
An einem Abend hatten wir Dr. Stephanie Schmidt mit ihrem Vortrag „Also von uns eskaliert es regelmäßig überhaupt nicht – Polizei und die Erzählung polizeilicher Gewalt als Ausnahme“ zu Gast. Sehr eindrücklich hat sie uns und den anwesenden Fans von ihrer Zeit erzählt, als sie zu Forschungszwecken die Polizei begleitet hat. Sie setzte sich mit polizeilichen Verhaltensprognosen und den polizeilichen Ideen von gesellschaftlicher Ordnung im Hinblick auf die Relevanz polizeilichen Handelns im Umgang mit Fußballspielen und Demonstrationen auseinander.
Gemeinsam mit der aktiven Fanszene haben wir einen Abend zum Thema „Sucht“ angeboten. Es wurde eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle Komm-Pass eingeladen, die einen Input zum Thema gab und im Anschluss für Fragen zur Verfügung stand. Hier ging es vor allem darum, wie man erkennen kann, ob jemand Substanzmittel (miss-)braucht und wie man der Person helfen und beistehen kann.
Während der Europameisterschaft, bei der Düsseldorf eine von zehn Host Cities war, konnte man bei uns im Haus der Jugend die Ausstellung „Fan.Tastic Females – Finals“ besuchen. Auf Roll-ups konnte man sich die Biografien weiblicher Fußballfans durchlesen und sich via QR-Codes auch Videos dazu anschauen.
Im Rahmen der Fußballkulturtage, die jährlich in Nordrhein-Westfalen von der Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (LAG) und den NRW-Fanprojekten durchgeführt werden, hatten wir die Ausstellung „Anpassung. Ausgrenzung. Instrumentalisierung. Fußball in der NS-Zeit“ des Kreismuseums Wewelsburg im Haus der Jugend. Eröffnet wurde sie mit einem kleinen Vortrag und einer Führung durch die Ausstellung. Ebenfalls auf Roll-ups konnte man sich die NS-Geschichte einiger NRW-Vereine durchlesen.
In Kooperation mit der Fangruppe „Hypers“ fand am 9. Dezember im Haus der Jugend ein Vortrag mit einer Verkäuferin der Straßenzeitung „fiftyfifty“ sowie zwei Mitarbeitenden der Einrichtung mit dem Titel „Wohnungs- und Obdachlosigkeit, (stadt-) politische Entwicklungen und Projekte“ statt. Der Abend war zugleich Abschluss einer größer angelegten Spendenaktion der Gruppe.
Netzwerkarbeit
Die Netzwerkarbeit mit allen Akteur*innen und Funktionsgruppen im Betätigungsfeld ist für uns ein elementarer Bereich. Dabei lag der Fokus in diesem Jahr vor allem auf der Planung der BAG-Jahrestagung in Oberhausen. Gemeinsam mit den anderen NRW-Fanprojekten haben wir die Jahrestagung inklusive Workshops zum Thema „Financial Fairplay – Qualität in der sozialpädagogischen Fanarbeit nachhaltig sichern“ geplant und durchgeführt. Den Workshop „Warum seid ihr ***** so leise? Sexistische Strukturen im Kontext der Fanprojektarbeit sichtbar machen“ hat Daniela gemeinsam mit zwei Kolleginnen des AK Frauen West erarbeitet und bei der Jahrestagung durchgeführt.
In der BAG ging es in diesem Jahr vor allem um die Neustrukturierung, da die alte Struktur mit zwei BAG-Sprecher*innen nicht mehr umzusetzen war. Es wurde der Vorstand des BAG e. V. neu gewählt, bei dem Benni und Daniela jeweils einen Posten übernommen haben. Außerdem gibt es nun pro Verbund drei Sprecher*innen statt wie bisher zwei. Der dritte Sprecher*innen-Posten ist für die komplette BAG zuständig, woraus sich somit vier BAG-Sprecher*innen ergeben. Zusätzlich hat sich das Vertreter*innen-Gremium gebildet. Dieses besteht aus den BAG-Sprecher*innen sowie jeweils einer Person, die in einem der vier Verbünde als Regionalsprecher*in gewählt wurde, und Vertreter*innen aus den wichtigsten strukturbildenden Arbeitskreisen.
Ebenso haben wir in verschiedenen Arbeitsgruppen und Arbeitskreisen in der BAG-Landschaft teilgenommen und mitgearbeitet. So sind die Mitarbeiter*innen in folgenden Arbeitsgruppen und -kreisen vertreten: BAG e. V. (BAG), Vertreter*innen-Gremium (BAG), AK Fanfinale (BAG – neuer Name: AK Events), AK U18 (BAG West), AK Frauen West (BAG West), AK Barcamp (BAG), Bündnis gegen Sportwetten-Werbung (BAG), AK Vertrauenspersonen (BAG).
Darüber hinaus ist das Fanprojekt Düsseldorf nach wie vor Mitglied in den kommunalen Fachgruppen „Extremismus“ und „Sport und Sicherheit“, die vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Düsseldorf durchgeführt werden. Durch seinen Sprecherposten war Benni außerdem im Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit (NASS) für die BAG eingeladen und hat dort die neue BAG-Struktur vorstellen können.
Im Rahmen des AK U18 hat Daniela gemeinsam mit dem Kollegen des Schalker Fanprojekts in Düsseldorf eine Klausurtagung zum Thema „FLINTA* stärken: Graffiti als Werkzeug in der Fansozialarbeit“ durchgeführt. Kolleg*innen aus jedem NRW-Fanprojekt haben an dieser Klausurtagung teilgenommen, Inputs von zwei weiblichen Sprayerinnen bekommen und Projekte für den eigenen Standort entwickelt. Die Gruppe hat außerdem eine Führung über die Kiefernstraße bekommen, eine Straße in Düsseldorf, die für ihre Graffitikunst an den Hauswänden bekannt ist.
Im Jahr 2024 gab es regelmäßige Treffen zwischen den Mitarbeiter*innen des Fanprojekts und den Mitarbeitern der Fanbetreuung von Fortuna Düsseldorf. Wir haben die laufende Saison reflektiert und darüber gesprochen, welche Projekte wir gemeinsam gerne umsetzen würden.
Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Fanbetreuung hat Daniela mit weiblichen Fans von Fortuna Düsseldorf eine Awarenessgruppe gegründet. Ziel dieser Gruppe ist es, die Awarenessstrukturen im Stadion auszuweiten und die Frauen des Awarenesstelefons zu unterstützen. Das Awarenesstelefon wurde 2018 eingeführt und ist an allen Spieltagen der Fortuna erreichbar. Ehrenamtliche, weibliche Fans betreuen es während des Spieltags und sind für FLINTA*-Personen ansprechbar, wenn diese beispielsweise Diskriminierungen, Übergriffe oder Ähnliches erfahren.
Im Rahmen der Awarenessarbeit und in Zusammenarbeit mit der Fanbetreuung ist Daniela im Mai mit einigen weiblichen Fortuna-Fans zum DFB-Pokalfinale der Frauen gefahren. Außerdem hat Daniela am Vernetzungstreffen des Netzwerks gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt im (Männer-)Fußball teilgenommen, bei dem es um die Erarbeitung von Awarenesskonzepten in Fußballstadien ging.
Darüber hinaus haben wir an jeder großen Fanrunde von Fortuna Düsseldorf teilgenommen, die vom Verein gern im Haus der Jugend abgehalten wird. Ebenso konnte Fortuna einige Mitgliederforen und Workshops in unseren Räumlichkeiten anbieten.
Ein Highlight war sicherlich die Fußball-Europameisterschaft der Herren in Deutschland, bei der Düsseldorf einer von zehn Austragungsorten war. Während der Europameisterschaft haben wir gemeinsam mit Visit Düsseldorf die Fananlaufstelle in der Stadt betreut. Von der Stadt wurde ein Container zwischen der Königsallee und dem Schauspielhaus an der Schadowstraße zur Verfügung gestellt und von Visit Düsseldorf federführend betrieben. Gemeinsam haben wir einen Einsatzplan geschrieben und darauf geachtet, dass um einen Spieltag in Düsseldorf („Matchday -1“ bis „Matchday +1“) der Container sowohl von uns als auch von Visit Düsseldorf besetzt wurde. An ausgewählten anderen Tagen hat Visit Düsseldorf den Container dann allein besetzt.
Gemeinsam konnten wir Fans aus dem Ausland, aber auch sonst interessierten Tourist*innen viele Fragen rund um das Turnier beantworten. Darüber hinaus konnte der Container auch von Fanvertreter*innen der Nationen genutzt werden, die in Düsseldorf ihre Spieltage hatten. Hierfür haben wir über FSE (Football Supporters Europe) im Vorfeld Kontakt aufgenommen, um relevante Fragen beantworten zu können.
Ausblick auf das Jahr 2025
Für das Jahr 2025 planen wir, Bildungsfahrten zu verschiedenen Gedenkorten anzubieten. Teilweise sollen es kleinere Touren in Verbindung mit Spieltagsbegleitungen werden, teilweise aber auch mehrtägige Touren zu größeren Gedenkorten.
Ansonsten werden wir gespannt die weiteren Schritte des Fanprojekts Karlsruhe beobachten. Am 28. Oktober wurden die drei Kolleg*innen des Fanprojekts Karlsruhe zu Geldstrafen verurteilt. Im Zuge ihrer Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft die Mitarbeiter*innen des Fanprojekts als Zeug*innen vorgeladen. Diese standen somit vor einem unsagbaren Dilemma: Einblicke aus der Aufarbeitung, die ihnen unter dem Gesichtspunkt absoluter Vertraulichkeit im Rahmen ihrer Arbeit gewährt wurden, an Ermittlungsbehörden weiterzugeben, was vergleichbare Formate für die Zukunft wohl unmöglich gemacht hätte, oder zu schweigen.
Als professionelle Mitarbeiter*innen der Sozialen Arbeit entschieden sie sich für Letzteres, um das Vertrauen, das ihnen ihre junge Zielgruppe entgegengebracht hatte, nicht zu gefährden. Auch für uns als Fanprojekt Düsseldorf hat dieses Urteil selbstverständlich Auswirkungen auf die Arbeit mit den Fans. Gleichzeitig haben wir in Gesprächen bereits klargemacht, dass wir weiterhin in den meisten Bereichen jederzeit für sie ansprechbar sind und ihnen helfend zur Seite stehen werden.
BildungsKick Düsseldorf
Lernort Stadion
Im BildungsKick fanden in diesem Jahr insgesamt 28 ein- und zweitägige Workshops an 40 Tagen statt.
Teambuilding
Dieses Jahr absolvierten insgesamt zwölf Gruppen unseren eintägigen Workshop zum Thema Teambuilding und soziale Kompetenzen. Die Workshops orientieren sich vor allem an praktischen Übungen und Spielen, aber auch die Reflexion auf der Metaebene über die Zusammenarbeit in der Gruppe kam nicht zu kurz.
Diskriminierung/Rassismus
Insgesamt vier Klassen waren dieses Jahr in unserem Workshop zum Thema Diskriminierung und Rassismus zu Besuch. Wir erarbeiteten gemeinsam, welche Gruppen in unserer Gesellschaft von Diskriminierung betroffen sind. Im offenen Austausch über Beispielsituationen sollten die Schüler*innen ein Gefühl dafür bekommen, wo Diskriminierung anfängt und dass sie nicht nur von Einzelpersonen ausgeht, sondern beispielsweise auch von Gruppen und Institutionen. Wir reflektierten über Vorurteile und warum wir so oft vom Äußeren eines Menschen auf sein Inneres schließen. In einem der Workshops besuchte uns Shinta Appelkamp, Profispieler und Pate des BildungsKicks, und beantwortete die Fragen der Schüler*innen. Es ging unter anderem um sein Leben als Fußballspieler, wie er nach Deutschland und zu Fortuna kam, was er in seiner Freizeit macht und ob er selbst schon einmal von Diskriminierung betroffen war.
Antisemitismus und Erinnerungskultur
Im Februar und November war Zweitzeugen e .V. erneut für fünf Workshops bei uns im BildungsKick zu Gast. Eines der Ziele der Veranstaltungen ist es, (junge) Menschen zu ermutigen und zu befähigen, die (Über-) Lebensgeschichten von Holocaust-Zeitzeug*innen weiterzuerzählen. Angelehnt an das Zitat von Zeitzeuge Elie Wiesel „Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst zum Zeugen werden“ wurden die Jugendlichen in den Workshops zu Zweitzeug*innen.
So folgten nach einer grundsätzlichen Heranführung an das Thema und einem Blick in die Vergangenheit die Geschichten von verschiedenen Zeitzeugen, beispielsweise von Israel Lichtenstein, Leon Weintraub und Siegmund Pluznik, die ihre Geschichten den Mitarbeiter*innen von Zweitzeug*innen noch selbst erzählen konnten. Durch die Visualisierung von Lebensstationen und Zitaten im Originalton der Zeitzeugen wurde die Geschichte begreifbar.
Wir erzählten außerdem die Geschichte von Waldemar Spier, der selbst ein Fortune war, aber kurz nach der KZ-Befreiung verstarb, sodass seine Geschichte nur noch nachträglich recherchiert werden konnte. Durch ihn gelang die Verknüpfung zum besonderen Lernort des Fortuna-Stadions und auch die Hinleitung in die heutige Zeit: Wie sieht aktive Erinnerungskultur aus? Wie stellt sich Antisemitismus heute noch (auch im Fußball) dar und was kann man dagegen tun? Die Teilnehmenden erarbeiteten auch eigene Ansätze, wie sie Diskriminierungen im Schulkontext und im Klassenraum entgegentreten können.
Aufklärung zu LGBTQIA+
Dieses Jahr fanden die ersten beiden Kooperations-Workshops mit SCHLAU statt. Neben den vielen Begriffsklärungen rund um LGBTQIA+ wurden auch die Themen trans* und Drag besprochen sowie verschiedene Diskriminierungsformen wie Sexismus, Rassismus und Ableismus und wie sich diese überschneiden können.
Neben der Wissensvermittlung und dem Meinungsaustausch ist der sehr besondere Teil der Workshops das offene Gespräch, in dem die Teilnehmer*innen die Möglichkeit bekommen, den Referent*innen verschiedenste, auch persönliche Fragen zu stellen, da sie selbst alle Teil der queeren Community sind. Besonderer Fokus lag hierbei auf den Coming-out-Erlebnissen und Diskriminierungserfahrungen.
Sexuelle Bildung und Sexismus
Im März startete die Kooperation mit der Abteilung Youthwork der Aidshilfe Düsseldorf. Thematisch reflektierten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden über Geschlechterrollen und -erwartungen und besprachen persönliche Grenzen und gewaltvolle, toxische Beziehungen. Wir tauschten uns außerdem über die verschiedenen Bedeutungen des Begriffs „Geschlecht“ (sex und gender) und über den Begriff „Anziehung“ (romantisch und sexuell) aus. Die Jugendlichen bekamen auch die Möglichkeit, anonyme Fragen zu stellen zu allem, was sie zum Thema Sexualität interessiert.
Suchtprävention
Im Dezember fanden erneut zwei Workshops zum Thema Suchtprävention in Kooperation mit Crosspoint statt. Die zwei Gruppen lernten, wie Süchte entstehen, welche verschiedenen Abhängigkeiten es gibt, welche Risiken verschiedene Substanzen haben und wie sie wirken, und diskutierten anhand von Beispielsituationen, wo bedenklicher Konsum anfängt. Wir besprachen anhand des Suchtdreiecks, welche Faktoren eine Sucht begünstigen und welche ihr vorbeugen können und natürlich auch, wo Beratungs- und Unterstützungsangebote zu finden sind.
Europawahl
Am 15. und 16. Mai fanden im Stadion die Wahlempowerment-Workshops zur Europawahl statt. Insgesamt 120 Jugendliche und junge Erwachsene verschiedener Berufsschulen nahmen in insgesamt acht gestaffelten Slots an der Veranstaltung teil. In den rund drei Stunden hat sich jede Gruppe zunächst über einen Bildereinstieg dem Thema Europa(-wahl) angenähert, um Wissen auszutauschen, zu diskutieren und Fragen zu besprechen. Anschließend haben wir gemeinsam Gründe gesammelt, warum es wichtig ist, wählen zu gehen.
Die anschließenden Fragerunden ermöglichten ein Gespräch auf Augenhöhe mit den Vertreter*innen aus der Politik. Unserer Einladung an die demokratischen Parteien folgten einige Kandidierende und Vertretungen, und wir danken noch einmal ganz herzlich Moritz Körner (FDP), Liliane Pollmann (Die Grünen), Rebekka Müller (Volt), Hannes Draeger (Die Linke), Carine Weber (Volt), Sabrina Proschmann (SPD) und Janina Sing (Die Grünen), dass sie sich die Zeit genommen haben, an dieser Veranstaltung mitzuwirken und einen wichtigen Beitrag zur Nahbarkeit von Politik im Allgemeinen und Europapolitik im Speziellen zu leisten.
Trotz der inhaltlichen Unterschiede der jeweiligen Parteiprogramme und Haltungen wurde in allen Gesprächsrunden grundsätzlich wenig Werbung für die eigene Partei gemacht, sondern vor allem für demokratische Parteien insgesamt, und es wurde mehrfach unterstrichen, wie wichtig es ist, das eigene Wahlrecht auch wahrzunehmen.
Koordinator*innen-Treffen
Im Februar fand das Koordinator*innen-Treffen von Lernort Stadion statt. In Bielefeld kamen viele Projektkoordinator*innen aus ganz Deutschland mit der Geschäftsstelle von LOS e. V. zusammen. Der erste Tag begann mit der Mitgliederversammlung und endete mit dem Bielefelder Abend, der neben spannenden Diskussionen mit Beteiligung der Stadionschule Bielefeld, der Universität, der Schulen und Stadtverwaltung vor Ort sowie Arminia Bielefeld zum offenen Austausch genutzt wurde und musikalisch von Thees Uhlmann begleitet wurde.
Der zweite Tag bot eine Fortbildung zum Thema Künstliche Intelligenz. In Hinblick auf die Aufgaben, die sich für Lernort Stadion aus diesem Thema heraus ergeben könnten, wurde insbesondere über den Schutz des Individuums, Aufklärung und Medienkompetenz gesprochen.
Der letzte Tag beinhaltete die aktuellen Entwicklungen in der DFL-Stiftung und der Geschäftsstelle von Lernort Stadion sowie die inhaltliche Planung für 2024. Die Zeit im Anschluss wurde genutzt, um Ideen zu sammeln, wie wir als Lernort Stadion mit dem aktuellen Rechtsruck umgehen können.
Weitere Projekte 2024
Europawahl-Kampagne
Die Europawahl in diesem Jahr begleitete der Jugendring Düsseldorf mit einer vielfältigen Kampagne. Unter dem Motto „#gehwählen Düsseldorf“ informierte der Jugendring in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten über die Wahl und brachte junge Menschen mit Europapolitik und nicht zuletzt auch mit Politiker*innen in Kontakt.
Europa-Cafés
Bei vier Europa-Cafés standen jeweils verschiedene Themen im Mittelpunkt. Mit Vertreter*innen von Greenpeace Düsseldorf und Germanwatch e. V. kamen die jungen Café-Besuchenden im März zur Rolle der EU beim Klimaschutz ins Gespräch. Im April warf das Europa-Café einen Blick auf die europäische Asyl- und Migrationspolitik. Vertreter von Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf und der Seebrücke Düsseldorf brachten ihre Perspektive in die Diskussion ein.
Im Mai verließ das Europa-Café das Haus der Jugend und war im PULS zu Gast. Thema des Abends war die Situation queerer Menschen in Europa. Wie unterschiedlich die rechtliche und gesellschaftliche Lage innerhalb Europas ist, machten The Düssel Queers anhand persönlicher Erfahrungsberichte deutlich.
Zurück im Haus der Jugend fand die Europa-Café-Reihe kurz vor der Europawahl ihren Abschluss mit Besuch aus der Politik: Europawahlkandidatinnen von SPD und Volt sowie Vertreter*innen von Grünen, FDP und der Linken diskutierten über die Bedeutung der EU für junge Menschen und kamen mit den Café-Besuchenden in gemütlicher Atmosphäre ins Gespräch. Aufgelockert wurden die Café-Abende durch Poetry- und Musikbeiträge. Der Jugendring bedankt sich bei allen, die mitgewirkt und mitdiskutiert haben.
Wahlempowerment im Stadion
An zwei Tagen im Mai bot sich für Schüler*innen aus Düsseldorfer Jugendberufshilfen und Berufsschulen eine besondere Gelegenheit in der Merkur-Spiel-Arena: Der Jugendring und der BildungsKick Düsseldorf luden zum „Wahlempowerment im Stadion“ ein. Mehr dazu auf Seite 40.
U16-Wahl
Zum ersten Mal durften bei der diesjährigen Europawahl alle ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Da alle Jüngeren weiterhin von der Wahl ausgeschlossen sind, fand in der Woche vom 27. bis zum 31. Mai die U16-Wahl statt.
Bei der Wahlsimulation haben in Düsseldorf über 700 junge Menschen in den selbstorganisierten Wahllokalen ihre Stimme abgegeben. Dabei entfielen auf die Grünen mit 27,78 Prozent die meisten Stimmen, 16,08 Prozent auf CDU/CSU. Danach folgen die SPD mit 12,72 Prozent, die Tierschutzpartei mit 6,87 Prozent, die AfD mit 6,73 Prozent und die FDP mit 6,43 Prozent. Volt und Die Partei erhielten beide 2,92 Prozent der Stimmen.
Der Jugendring hat die Wahllokale der U16-Wahl für Düsseldorf koordiniert und ist selbst mit einem Wahlmobil an Schulen gefahren. Durch das Wahlmobil wurde die Europawahl auf den Schulhof gebracht und die Schüler*innen konnten sich erst über die Wahl informieren und danach ihre Stimme abgeben.
Forschungsprojekt: Co-Creating our City
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Co-Creating our City“ kooperiert der Jugendring mit dem d|part Thinktank für politische Partizipation (LINK www.dpart.org/de/projects/co-creating-our-city). Dieses Projekt bietet nach dem Prinzip der Citizen Science Jugendlichen aus Düsseldorf die Möglichkeit, gemeinsam mit Expert*innen aus Politik, Verwaltung und dem Jugendring Vorschläge für mehr Jugendbeteiligung in der Kommune zu entwickeln.
Das Forschungsprojekt ist im Sommer 2024 gestartet und läuft parallel mit dem gleichen Prinzip in Charlotte, USA. Projektziele sind die Förderung der Jugendbeteiligung in Düsseldorf und Charlotte, der Austausch von Erfahrungen und Ideen über fünf Workshops sowie die Stärkung der demokratischen Teilhabe junger Menschen.
2024 ist das Forschungsprojekt mit einem Kennenlerntreffen und drei Workshops gestartet. Es sind 15 Jugendliche aus Jugendverbänden und dem Jugendrat dabei sowie Nora für den Jugendring, eine Vertreterin für das Amt für Soziales und Jugend, eine Ratsfrau aus dem Stadtrat Düsseldorf und die beiden Wissenschaftlerinnen. In den Workshops haben wir uns bisher mit einer möglichen Forschungsfrage beschäftigt und mit der Vorbereitung der Datenerhebung. Diese wird Anfang 2025 starten und dann gemeinsam bei den weiteren Workshops ausgewertet.
Damit die Teilnehmenden ihre Ergebnisse direkt vergleichen und diskutieren können, planen wir aktuell für 2025 eine Reise nach Charlotte, North Carolina, die in den Osterferien stattfinden wird. Teil der Jugendreise wird ein vom Projektteam von d|part und dem German Marshall Fund ausgerichteter mehrtägiger Summit (eine Konferenz) für die Jugendlichen sein.
Wir freuen uns auf die bevorstehende Reise in den Osterferien sowie das Barcamp in Düsseldorf am 27. Juni 2025 und die Ergebnisse des Forschungsprojekts. Das Projekt wird von der Gambrell-Stiftung und dem Amt für Soziales und Jugend unterstützt.