Pressemitteilung des Jugendrings Düsseldorf zum Ausgang der Bundestagswahl 2025

Düsseldorf, 24. Februar 2025 – Der Jugendring Düsseldorf äußert sich besorgt über die Ergebnisse der Bundestagswahl und die damit verbundenen politischen Entwicklungen.

Besonders kritisch sieht der Jugendring Düsseldorf den starken Zuwachs der AfD, die nun zweitstärkste Kraft im Bundestag ist. Die AfD steht mit ihren rassistischen, antisemitischen, queerfeindlichen und antifeministischen Positionen im klaren Widerspruch zu den Werten, die die Jugendverbände vertreten. In einem Beschluss vom 6. Dezember 2024 haben die Jugendverbände im Jugendring Düsseldorf bereits ihren Standpunkt zum Umgang mit der AfD deutlich gemacht und betont, dass die Partei ein völkisches und autoritäres Weltbild vertritt.

Der Jugendring Düsseldorf sieht mit Sorge, dass der Wahlkampf fast ausschließlich von migrationspolitischen Debatten dominiert wurde, während zentrale jugend- und sozialpolitische Themen weitgehend vernachlässigt wurden. „Themen wie Bildung, Ausbildungsplätze, Klimaschutz, Wohnraum und soziale Gerechtigkeit sind für junge Menschen von zentraler Bedeutung, fanden jedoch kaum Gehör“, kritisiert Achim Radau-Krüger, Geschäftsführer des Jugendrings Düsseldorf. Stattdessen wurde Migration zum Hauptthema stilisiert, wodurch die AfD die politische Agenda entscheidend mitbestimmen konnte. Diese einseitige Fokussierung hat nicht nur die politische Kultur weiter nach rechts verschoben, sondern auch Ressentiments verstärkt und populistischen Diskursen Raum gegeben. Diese Diskurse lösen bei vielen Menschen Ängste aus – auch Existenzängste. Sie werfen Fragen nach der eigenen Sicherheit in Deutschland auf. Der Jugendring Düsseldorf nimmt diese Ängste ernst.

Als Zusammenschluss von Jugendverbänden und Interessenvertretung junger Menschen fordert der Jugendring Düsseldorf die zukünftige Regierung auf, die Anliegen und Bedürfnisse der Jugend ernst zu nehmen und aktiv in ihre Politikgestaltung einzubeziehen. Es ist essenziell, dass die Stimme der jungen Generation gehört wird, um eine gerechte und zukunftsorientierte Gesellschaft für alle zu gestalten.

Der Jugendring Düsseldorf wird weiterhin für Demokratie, Pluralität, Toleranz und Inklusion eintreten und sich gegen antidemokratische Tendenzen starkmachen. Junge Menschen erhalten durch die Angebote des Jugendrings Düsseldorf Unterstützung und einen Raum, in dem sie sich zu politischen Entwicklungen und ihren Ängsten austauschen können. Die Politik der neuen Bundesregierung wird der Jugendring Düsseldorf mit seinem Angebot politischer Bildung kritisch begleiten.

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Ansprechpartnerin für Rückfragen:

Verena Hohn
Stellvertretende Geschäftsführung Jugendring Düsseldorf / Bildungsreferentin
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Über den Jugendring Düsseldorf

Der Jugendring Düsseldorf ist der Zusammenschluss von Jugendverbänden, Jugend­gruppen und Jugendinitiativen in Düsseldorf. Er vertritt die Anliegen und Interessen junger Menschen in Düsseldorf, stärkt die Verbände durch gemeinsame Interessensvertretung und ein großes Netzwerk, mischt sich in die Jugendpolitik ein und gestaltet diese aktiv mit. Weiterhin übernimmt er die Trägerschaft und Koordination für Projekte der Jugendbildung, -sozial­arbeit, und –partizipation.

Mehr Infos zur Organisation unter: https://jugendring-duesseldorf.de/jugendring/

 

Beitragsbild: Merle Forchmann